Arbeitskreis
Ortsgeschichte Pfaffstätten

 

 

 

 

 

DAS TÜRKENJAHR 1683

IN DER ORTSCHAFT PFAFFSTÄTTEN

 

 

Nach Forschungen von Dr. Anton Schachinger
mit Unterstützung des Archivars vom Stift Heiligenkreuz Pater  Dr. Alberich Strommer
zusammengestellt und ergänzt
von Altbürgermeister Johann Hösl

2.Auflage ergänzt und korrigiert von G. Kacerovsky 2025

 

i.A.

 

 

 

Pfaffstätten im Jänner 2025

 

 

 


Der zeitliche Rahmen der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1683

 

Mitte des 17 Jh. wurde die Politik des Osmanischen Reiches wieder aggressiver. Seit dem Jahr 1663 waren die Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Kaiser Leopold I. gespannt. Die Ursache war, daß der restliche Teil Ungarns und Siebenbürgens immer stärker unter türkische Oberhoheit gelangte. Im April 1663 erobern die Türken die Festung Neuhäusel (heute Novy Zámky in der Slowakei). Daraufhin bildet sich eine Koalitionsarmee, bestehend aus Kaiserlichen, Reichsvölkern und einem französischen Kontingent. Diese Armee wird am 1.8.1664 in der Schlacht bei St. Gotthard (Mogersdorf, Bgld.) von Feldmarschall Graf Montecuccoli zum Sieg über die Osmanen geführt. 25 000 Kaiserliche mit Reichsvölkern und die 6 000 Mann starke französische Einheit stehen einem 50 000-60 000 Mann[1] starken türkischen Hauptheer  unter Großwesir Ahmed Körpreli gegenüber.

Dieser Sieg war ein Wendepunkt in der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Türken. Seit man weiß, daß sie zu besiegen sind, glaubt man, daß es nur noch eine Frage der Zeit sein könne, bis das Abendland von dieser Geisel befreit sei. Soldatenlieder aus dieser Zeit  rücken die hinreißend hoffnungsvolle Stimmung aus:

 

Frisch auf, frisch auf, Soldaten,

Der Türk, der ruckt im Feld daher,

zu Martis Tanz zu laden.

oder:

Eilet, eilet, nehmt das Schwert,

Auf den Bluthund einzuhauen![2]

 

Trotzdem schließt man am 8. August 1664 in Eisenburg (Vasvár, Ungarn) einen 20 jährigen Frieden, der für die Osmanen vorteilhaft war. Er brachte ihnen keine Einbußen, im Gegenteil, das von ihnen in Ungarn kontrollierte Territorium vergrößerte sich[3]. Das hatte zwei Gründe, erstens schätzte man die Gefährlichkeit des Gegners realistisch ein und zweitens brauchte man Rückenfreiheit in den Auseinandersetzungen mit Ludwig dem XIV im Westen.

Der Friede brachte aber keine Ruhe. Für die Ungarn, die an Seite Habsburgs für ihre Unabhängigkeit gekämpft hatten, war der Friede von Eisenburg ein Schlag ins Gesicht. Sie fühlten sich verraten. In Siebenbürgen war ein Fürst gewählt worden, der den Osmanen genehm war.

Im Jahr 1670 wurde eine Verschwörung führender ungarischer Adeliger aufgedeckt, die sogenannte Magnatenverschwörung. Ziel war es, mit Hilfe Ludwigs des XIV die Unabhängigkeit des Landes zwischen den Großmächten Osmanen und Habsburg zu erlangen. Im April 1671 wurden einige Angehörigen des ungarischen Hochadels in Wien und Wiener Neustadt hingerichtet, anderen gelang die Flucht nach Siebenbürgen.

Um die fortwährenden Grenzscharmützel zwischen Ungarn und Türken in den Griff zu bekommen, wurden die ungarischen Festungsbesatzungen durch Mannschaften aus dem Reich ersetzt. Die scharenweise entlassenen ungarischen Soldaten der Grenzbefestigungen bildeten die Basis der sogenannten Kuruzzenverbände. Das Wort Kuruzze entstand aus dem lateinischen cruciatus (Kreuzesritter) und bezog sich auf die Bauernsoldaten György Dozsas, die am Beginn des 16 Jh. zu einem Kreuzzug versammelt worden waren. Mit der von den Türken erhaltenen militärischen Unterstützung und von Ludwig dem XIV erhaltenen finanziellen Mitteln war der junge Kuruzzenführer Imre Tököly in der Lage, nach einer Reihe von Siegen Nordostungarn zu besetzten[4].

Zugleich setzt in Ungarn die Gegenreformation ein. 1672 herrscht in Ungarn Aufruhr.

1678 wird der diplomatisch und organisatorisch talentierte Graf Imre Tököly von seinen Anhängern zum  Fürsten gewählt[5]. Er liefert dem Habsburgerreich mit Hilfe seiner Kuruzzenarmee einen regelrechten Krieg. Im Fluchwort „Kruzzitürken“ hat sich diese Zeit der Überfälle und Scharmützel erhalten.

 

1681

Die Entscheidung der Osmanen für den Feldzug gegen Ungarn fällt und seine wirkliche Planung beginnt[6].

Als Ursache werden von den Zeitgenossen die Unruhen in Ungarn als Folge der Gegenreformation angesehen. Die Gegenreformation in Ungarn wird übrigens auch von dem türkischen Geschichtsschreiber Silihdar Frindiklili Mehmed Aga (1658-1723) als Auslöser des Krieges 1683 angegeben[7].

Als weitere Ursache wird die Einschätzung Leopolds I. als schwach und unentschlossen angesehen – nicht zuletzt ein Ergebnis des Friedens von Vasvár.

 

Manche Historiker meinen dennoch, daß für die Kriegsentscheidung auswärtige Gründe – außer der scheinbaren Schwäche des Kaisers – keine Rolle gespielt haben dürften[8]

1682

Der französischer Gesandte Guilleraques am Diwan erklärt bei einem Gespräch mit dem Sultan, daß der französische König bei einem etwaigen Angriff auf Polen den Polen zur Seite stünde, wäre der Angriff gegen Ungarn gerichtet, würde er jedoch nicht eingreifen[9].

Die formelle Kriegsentscheidung der Osmanen erfolgt am 6. August 1682 und zwar für einen Feldzug nur nach Ungarn.

Als man die Gegenreformation in Ungarn durchsetzten will, folgen weitere Aufstandsbewegungen, die Graf Imre Tölöky leitet. Er wird von den Osmanen im Jahr 1682 als Fürst Oberungarns anerkannt, nachdem er sich unter ihren Schutz gestellt hatte. Tököly wird von den Türken „König der Kuruzzen“ tituliert[10].

1683

3. März:

Kara Mustafa beschließt in Adrianopel (Edirne) den Angriff auf Wien, wobei alle Festungen auf dem Weg dorthin links liegen gelassen werden sollen. Kalkül ist, daß diese Festungen nach dem Fall Wiens automatisch aufgegeben würden. Diese Nachricht wird vom französischen Botschafter beim Sultan an die Österreicher übermittelt[11].

11. Mai:

Herzog Karl von Lothringen, Heerführer der kaiserlichen Armee bricht von Kittsee über die Donau auf  und schließt vom 5.-9. Juni die Stadt und Festung Neuhäusel in Ungarn ein.

19. Juni:

Der NÖ Landtag beschließt endlich die am 31. Mai gegebenen „Maßregeln zur Defens“. Durch diese säumige Entscheidung werden keine Fluchtorte, Kreidfeuer (Signalfeuer, vom italienischen gridare = schreien, rufen) und  Waldverhaue vorbereitet. , die Landbevölkerung ist völlig vorbereitet[12].

 

30. Juni:

Graf Draskovich von Rabau kommend versichert, „dass der Fluss (Raab), die Wälder und Pässe verhackt (verschanzt) und mit seinen und den budyanischen Völkern (Aufgebote des Grafen Batthyany) besetzt seien, daß ein Durchbruch der Türken nicht zu besorgen sei“.[13].

 

1.Juli, Donnertag:

Die riesigen türkischen Truppenkontingente langen im Raum Raab (Györ) ein. Ihnen gegenüber liegt Karl von Lothringen, der sich beim Herannahen des Gegners von Neuhäusel abgesetzt hat.

Es steht die reguläre 22 000 Mann zählende kaiserliche Armee unter Karl von Lothringen einem 7 fach überlegenen Gegner gegenüber. Die schwer armierte Festung Raab, der reißende Fluss Raab und deren Augebiete sind eine gute Verteidigungslinie für die Kaiserlichen.

Im Feldlager der Osmanen an der Raab herrscht noch immer Uneinigkeit darüber, ob Wien angegriffen werden solle oder nicht. Schließlich setzt sich Kara Mustafa mit seinen Angriffsplänen auf Wien durch.

Türkische Truppen gehen Raab aufwärts und können durch Verrat des Grafen Batthiany, dessen Leute die Raabübergänge sichern sollen, den Fluss überqueren und drohen Karl von Lothringen in den Rücken zu fallen. Um einer Einkesselung zu entgehen zieht sich die kaiserliche Armee beiderseits der Donau langsam nordwärts zurück.

2.Juli, Freitag:

Ungefähr 10 000 Reiter unter dem ältesten Sohn des Tartaren Chans mit Namen Nureldin Sultan ziehen weiter ca. 120 km die Raab aufwärts und übersetzen bei Körmed den Fluss. Sie verheeren brennend und mordend das heutige Burgenland in Richtung Neusiedlersee.

In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli räumen die kaiserlichen die Stadt Raab. Die Festung bleibt besetzt.

3.Juli, Samstag:

In Heiligenkreuz treffen die ersten Flüchtlinge ein. In Österreich glaubt man immer noch nicht an einen Angriff, man meint, die brennenden Dörfer seien von den eigenen Husaren angezündet worden. Auch als Erntearbeiter – es ist ja Erntezeit – aus der Ebene in ihre steirischen Waldheimat zurückfluten, bringen zwar einzelne Bürger aus Mödling, Baden und Guntramsdorf ihre Wertsachen ins Kloster nach Heiligenkreuz, aber immer noch glaubt man an die kaiserliche Armee.

Pfarrer P.Georg Strobl aus Podersdorf (habs. Ungarn, heute Bgld.) kommt von seiner Pfarre anreisend im Stift Heiligenkreuz an. Er berichtet, daß die Tartaren schon brennend und mordend die Gegend um den Neusiedlersse verwüsten. Abt Klemens Schäffer schreibt dazu:

„Den 3. July ist zeitung eingelauffen, daß durch Türkhen und Tartern auf dem Haidboden vm Vngarisch-Altenbug schon fast alle dorffer in feuer stehen, welchem mann aber wenig glauben geben, auch sich nicht daran khert hat, sogar auch der kayser mit aller seiner jungen herrschaft vnd hoffstatt“[14]

4.Juli, Sonntag:

P. Strobl wird von den Patres ob seiner Berichte ausgelacht, umso mehr als heutigen tags Nachricht vom Verwalter des Stiftsguts in Königshof (OG Kaisersteinbruch, Bgld) eintrifft, die berichtet, daß man zwar von brennenden Dörfern gehört habe, dies aber von den kaiserlichen Truppen geschehen sei.

Der Pfarrer von Poderdorf bekommt von Abt Klemens Schäffer von Heiligenkreuz einen kräftigen Rüffel und Anweisung, die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzten, weiterhin solle er sich gefälligst zurück zu seiner Pfarre ins Ungarische (Burgenland) begeben. Allerdings erhält er Anweisung, beim Auftreten einer Gefahr ins Stift zurückzukehren, man wolle dann notwendige Maßnahmen treffen. P. Strobel denkt aber nicht daran, geht am selben Tag nach Baden, warnt dort die Einwohner und setzt sich über Wien nach Böhmen ab. In Heiligenkreuz glaubt man sich in Sicherheit und gibt auf besorgte Anfragen, z.B. von Klein Mariazell und Baden beruhigende Auskunft. Von Baden kommt übrigens ein „herr apoteckher namenß Herzog“. Es handelt sich um Andreas Herzog, Landschafts-Apotheker in Baden, welcher am 28.10.1687 20 Tagewerk Weingarten in Pfaffstätten besitzt[15].

 

5.Juli, Montag:

Kaiser Leopold mit Hofstatt auf der Jagd in Perchtoldsdorf und im Gießhübl bei Mödling

 

6.Juli, Dienstag:

Der Kaiser ist angeblich wieder zur Jagd, diesmal in Halbthurn und wird beinahe von den Tartaren gefangen[16]. Nach anderen Quellen ist der Kaiser am 3. und 6. in Pertoldsdorf jagen, nach Bericht des Wenzel Frey war er am 6. Juli im Gießhübl bei Mödling.

Ganz offensichtlich wird die drohende Gefahr entweder heruntergespielt oder nicht erkannt.

 

7.Juli, Mittwoch:

Einige 1000 Tartaren überfallen den Tross und die Nachhut des zurückgehenden kaiserlichen Heeres aus einem Wald bei Regelsbrunn in der Nähe von Petronell und richten große Verwirrung an. Bei der Abwehr dieses Überfalls wurde auch der Bruder des Prinzen Eugens, Prinz Julius v. Savojen schwer verwundet und starb wenig später. Trotz prominentem Einsatz, Guido von Starhemberg, Bruder des Ernst Rüdiger ist dabei, auch Markgraf Ludwig von Baden, der Türkenloise ist mit von der Partie, geht die Bagage verloren. Das Gefecht von Regelsbrunn löste in Wien Panik aus und führte schließlich zur Flucht der kaiserlichen Familie aus der Hauptstadt nach Passau[17]. Ungarisch Altenburg wird vom türkischen Heer genommen.

Im Stift Heiligenkreuz kommen im Laufe des Tages von den Flüchtlingen die unterschiedlichsten Aussagen, aus Wien wieder die Order, daß man ohne Sorge sein soll, Panikmacher würden bestraft.

Karl von Lothringen zieht mit seinen Truppen in Wien ein[18]

8 Uhr abends:

Kaiser Leopold verlässt die Residenz und übernachtet in Korneuburg. Man wählt den Fluchtweg nördlich der Donau entlang, da der Wienerwald schon unsicher ist. Tatsächlich sieht man in der Nacht das brennende Kloster am Kahlenberg, von der türkischen Vorhut angezündet.

Nach Mitteilung des kaiserlichen Hofrates und Historiographen Johann Peter von Vaelckeren flüchten angeblich 60 000 Einwohner Wiens[19]. Unter den Flüchtigen  ist der Abt von Heiligenkreuz, Klemens Schäffer der sich zu diesem Zeitpunkt  in Wien befindet. Er verlässt um 7Uhr 30 Wien, um über Hietzing und  Mauer nach Heiligenkreuz zu kommen. In Hietzing überlegt er es sich jedoch, schreibt Anweisungen an die Patres im Stift Heiligenkreuz und wendet sich nach Wilhelmsburg.

 

8.Juli, Donnerstag

Der Kaiser flüchtet weiter nach Melk, dann nach Linz um sich dann nach Passau zurückzuziehen. Die Stimmung in der Bevölkerung ist gefährlich aufgeheizt, jahrelang hat man Türkensteuer gezahlt und jetzt setzten sich die Herren ab.

2 Uhr früh:

In Heiligenkreuz kommen immer mehr Flüchtlinge an. Frau Asam, Wirtin der Klostertaverne bekommt Nachricht vom Treffen bei Hainburg, daß die kaiserliche Armee vollständig geschlagen, daß das Land voller Türken sei, der Kaiser flüchtig.... Frau Barbara Asam kam übrigens in türkische Gefangenschaft nach Adianopel und wurde dort 1692 durch Abt Marian Schirmer losgekauft. Ihr Mann ist 1683 umgekommen[20].

 

5 Uhr früh:

P. Kleinschroth von Heiligenkreuz schickt seine 10 Musikschüler vom Kloster Richtung Mariazell.

In Wien werden Palisaden gesetzt, abends langt Ernst Rüdiger Graf Starhemberg in der Stadt ein.

 

9.Juli, Freitag

7 Uhr früh:

Pfaffstätten wird von den Tartaren überfallen und geplündert

(Anm.: Überlieferung)

 

 

Das Schicksal der Gefangenen:

 

Augenzeugen berichten über die Vorgehensweise der Tartaren 1683

 

13.Juli

Der türkische Geschichtsschreiber Silihidar schreibt zum 13. Juli: “Von der Raab bis Wien hin verbrannten und zerstörten die Paschas der Vorhut sowie die plündernden Streifscharen und die windschnellen Reiter der Tartaren alle Burgen und Palanken, die Dörfer und Städte im ganzen Umkreis, plünderten und raubten alle beweglichen Güter und Lebensmittel, nahmen die Frauen und Kinder gefangen und ließen die wehrhaften Männer über die Klinge springen“[21]

 

20. Juli

„....daß der Türck schon in die 20.000 gefangene Christen nacher Türckey verschicket“[22]

 

31. August

„ 2 Weiber, eine von Haimburg[23], die andere von St. Pölten, so der Feinde selbiger Orten gefangen bekommen, seynd übergeloffen und berichten,.....; melden auch, daß die Jungfrauen; forderest aber die jungen Mägdlein, es bey denen Turken gar gut häten, daß deren vil auf keine Befrey: noch Erlösung gedenck: oder wünschen; vil aber auch, die ihre meiste Zeit im Wain: Bett und elenden Seyfftzen heim: auch wol offentlich zubringen[24]“.

 

 

Die Tartaren beschreibt der österreichische Gesandte Caprara am Diwan so:

„ Die Tartaren sind von Aussehen wüst, sie scheinen mehr Wilde als Menschen zu sein, in ihrer Kleidung wie in ihrer Nahrung. Diese besteht aus rohem Fleisch, auch von Pferden. Sie legen sich aufs Stehlen und Rauben. Wo sie jedoch Widerstand finden, setzen sie ihr eigenes Leben nicht gerne in Gefahr, namentlich nicht gegen Feuergewehr, daß sie sehr fürchten. Ihre Waffen sind Pfeile und Säbel. Sie haben Pferde von gutem Atem, die einen ganzen Tag lang ohne Futter laufen können und leicht über einen Fluß schwimmen. Sie dienen zum Streifen und Brennen und versehen die türkischen Lager mit vielen Dingen“.

 

Nach zeitgenössischen Quellen hatten die Tartaren ortskundige, deutsch sprechende Führer. Auch von streifenden ungarischen Scharen wird berichtet, welche aber sich weniger grausam verhielten.

 

In  Niederösterreich und habsburgisch Ungarn werden verschleppt: 6 000 erwachsene Männer, 11 200 Frauen, 13 800 Mädchen, 204 adelige Fräulein,  56 000 Kinder und 6 000 ältere Leute; ca. 30 000 Menschen wurden niedergemetzelt[25].

Eine große Anzahl der Gefangenen fand noch während des Abmarsches und während des Rückzuges den Tod. Andere wurden jahrelang gefangen.

 

Übrigens wurden in Wien nach 1683 651 Türken getauft[26].

Der Überfall

 

PFAFFSTÄTTEN, das zur Zeit des türkischen Offensivstoßes in seinem unbefestigten Siedlungsraum einschließlich der öffentlichen Gebäude (Gemeinde, Gemeindewirtshaus, Halterhaus und Schule) und der Höfen der Stifte Heiligenkreuz, Lilienfeld und Melk etwas über 100 Häuser zählte, wovon bei 90 dem Stifte Heiligenkreuz als Grundherrschaft zugehörig waren, zählt zu jenen Siedlungen, für die die Ereignisse 1683 in jeder Hinsicht die schwersten Auswirkungen brachten.

 

Nach Ausführungen bei Hassfurther [1] traf der feindliche Überfall die Siedlung unvorbereitet und unvermutet am Freitag, den 9.Juli gegen 7 Uhr früh. Von der anwesenden Bevölkerung sollen trotz keiner Wiederstandsleistung nur 3 Einwohner in einem Versteck ein Entrinnen von dem Tode oder der Gefangenschaft geglückt sein. Der Ort wurde zur Gänze eingeäschert, der beim alten Steinbrunnen stehende Pranger umgeworfen [27]. Eine Tradition der schreckhaften Ereignisse knüpft sich auch an einen Bildstock nahe der Südbahnunterführung (Pryhsgasse Richtung Einöde). Nach der Überlieferung entging an dieser Stelle eine Mutter, die mit ihren 5 Kindern auf der Flucht hier kraftlos zusammengebrochen war, wie durch ein Wunder der Niedermetzelung durch einen türkischen Streiftrupp, der sich gegen Gaaden zu bewegte. Nach Mitteilung bei Hassfurther war an der Bildsäule noch vor Jahren auf einer Blechplatte das Bild der Mutter mit Ihren Kindern, unter den Schutz einer Mutter Gottes gestellt, zu sehen[28].

 

Diese Nachrichten über die Mitnahme der Siedlung 1683 sind allerdings nicht hinsichtlich der Zeitangabe und dem oben angeführten Ausmaß der Bevölkerungsreduktion, wohl aber für die Auswirkung der quellenmäßigen Geschehnisse mehrfach zu erhärten. Überdies kann für Pfaffstätten als der einen wenigen Siedlungen des östlichen Randgebietes das Wienerwaldes das Ausmaß des gesamte Bevölkerungsverlustes erfasst werden. Was vorerst den Nachweis für die Ortszerstörung betrifft, so wird im sogenannten Generalprotokoll des Stiftes Heiligenkreuz angeführt:

 

“Anno 1683 ist dieses ganze dorff Pfaffstätten sambt Kürchen in und außwendig angebrent und in Aschen gelegt worden. Von leuthen seint verloren gegangen 319 Personen, Groß und Klein, weib und mannbilder. Nit weniger ist aber auch unser hoff alda sambt deß weinzöhls wohnung, dem preßhaus und den zwayen Grossen Pressen in die aschen völlig gelegt worden und nichts übrergebliben alß daß gemeuer und der gewölbte keller“ [29]

 

 

Der Bericht des Stiftverwalters von Leesdorf Adam Martin Resch an den Abt des Stiftes Melk, Gregor vom 19.9.1683 vermerkt bezüglich Pfaffstätten:

 

“zu medling[30] und Pfaffstätten verhalt es sich eben als wie zu Prun[31][32]

 

Im Gedenkbuch der Pfarre Pfaffstätten heißt es

 

“da aber anno 1683 bey der belagerung Wiens die türkischen Tartaren das ganze dorf Pfaffstätten verbrennt und völlig samt dem Pfarrhof ruiniert, wie auch die mehresten inwohner entwichen und eine geraume zeit sich entfernt gehalten“[33]

 

Folgende Häuser waren nicht der Herrschaft Heiligenkreuz untertänig;

Kloster Melk: KN.14

Augustinerkloster in Baden: KN 16,117

Stift Lilienfeld: KN 20,21,76,79

Herrschaft Wildegg: KN 101

Vizedomamt: KN 54,69,70

 

Bild 1 zeigt den Hausbestand, wie er sich im Schicksalsjahr darstellt haben muß.

 

In Tabelle 1 sind die Folgen des Überfalls bezüglich der Häuser dem Stift Heiligenkreuz zugehörig aufgelistet [11].

 

In Tabelle 2 sind die Schäden der anderen Grundherrschaften untertänigen Häuser erfasst.

 

Für die heute als Mühle nicht mehr bestehende Rohrmühle[34] in Pfaffstätten zwischen Leesdorf und Tribuswinkel ergibt sich die Tabelle 3.

 


 

Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1683

Bei den Hausnummern handelt es sich um die letztgültigen Konskriptions-Nummern.

 

Abbildung 1

 

Haus
Nr

 

1683 getötet oder in Gefangenschaft geführt

 

nach dem feindlichen Einfall gestorben

 

vorhanden

1[35]

6

Der Weinzettel, sein Weib und 4 Kinder

0

 

0

 

2 und 3[36]

1

Sohn des Meiers Philipp Leuthner(Leitner)

0

 

0

 

4

1

Weib des Bernhard Wagner(Marie)

0

 

1

Bernhard Wagner

1

Inwohner:
Weib des N.Reinisch

1

Inwohner:
N.Reinisch

5

6

Mathias Maissenbigl,sein Weib,
3 Kinder und ihre Mutter

0

 

0

 

7

1

1 Kind (Laurer)

2

Inwohner:
Simon Pfeiffer
 und 1 Tochter

5

Georg Laurer, sein Weib (Susanne) und 2 Töchter

1

Inwohner;
Weib des Simon Pfeiffer

9

4

Veith Taillitsch, sein Weib (Maria), 1 Sohn, 1 Tochter

0

 

2

Sohn und Tochter

10

6

Peter Eckhard, sein Weib und 4 Kinder

0

 

0

 

8

Inwohner:
N.Sparrer
, sein Weib und 4 Kinder,
ein Wittib und 1 Kind

11

5

Inwohner:
N.Schwederwein
, sein Weib und 3 Kinder

0

 

3

Inwohner:
Simon Leitner
, sein Weib und 1 Kind

13

1

Weib des Paul Schweinzer (Dorothea)

1

Paul Schweinzer[37]

2

Inwohner:
Georg Stöcklmaier
 und sein Weib

2

Dienstleute.
ein lediger Hauer
ein Dienstmensch

15

1

Lorenz Sandtner

0

 

0

 

2

Dienstleute:
ein Knecht,
ein Dienstmensch

17

8

Benedikt Talliner(Tallinger), sein Weib Maria, 6 Kinder (Christian, Christine, Georg, Peter, Eva und Maria Rasser)

0

 

0

 

18

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

0

 

4

Der “Schulmaister“ aber nach Haus ins Payerland veraist, er, sein Weib und 2 Kinder

19

0

 

3

Hans Ägnele

3

Weib des Hans Ägnele(Anna) und 2 Kinder

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

23

0

 

2

Inwohner:
2 Kinder des Jakob Schwarz

6

N.Gärber, sein Weib (Anna Maria) 4 Kinder

24

2

Hans Lackner, sein Weib (Eva)

0

 

1

Balthasar Lackner, Sohn

4

Inwohner:
das Weib des Georg Koch und 2 Kinder

25

4

Georg Sauerzapff, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

3

Inwohner:
2 Witwen und 1 Kind

27

3

Georg Höplack Bäcker, sein Weib (Magdalena),1 Kind

0

 

0

 

3

Dienstleute:
ein Junge, ein Knecht, ein Dienstmensch

29

5

Martin Prosch(Prasch), sein Weib (Brigitta) und drei Kinder

0

 

0

 

50

5

Hans Ainig (Ainnich), sein Weib (Ursula) und drei Kinder

0

 

0

 

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

51

6

Hans  und Eva Reutter und  Kinder(?)

0

 

0

 

3

Dienstleute:
2 Knechte, ein Dienstmensch

52(26)

4

Paul Pacher, sein Weib und 2 Kinder

2

Inwohner:
2 Personen

0

 

53

2

Georg Khärner Richter, sein Weib (Affra)

0

 

1

Lorenz Khärner(Sohn)

6

Dienstleute:
2 Knechte, 1 Bub. 3 Dienstmenscher

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

55

3

Hans Schöderer(Scheder), sein Weib (Barbara), 1 Tochter

0

 

0

 

57

4

Georg Heyß, sein Weib (Maria) und 2 Töchter

0

 

1

Andreas Heyß(Sohn)

58 u. 59

4

Sebastian Thier sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

5

Inwohner:
N.Gestiner
, sein Weib und 1 Kind
Benedikt Schüdtner
, Witwer, und 1 Kind

60

2

Michael Fröllich und sein Weib

0

 

0

 

61

3

Weib des Mathias Haffner (Magdalena) und 2 Kinder

1

Dienstleute:
Ein Knecht

2

Mathias Haffner und ein Sohn

62

0

 

0

 

3

Paul Kramer, sein Weib und 1 Sohn

63

0

 

0

 

5

Georg Mäntl, sein Weib (Helene) und 3 Kinder

64

5

Wilhelm Thier, sein Weib und 3 Kinder

0

 

1

Ein Kind

66

0

 

2

Caspar Schweinzer und eine Tochter

4

Helene Schweinzer und 3 Kinder

3

Inwohner:
Mathias Strunckhl
, sein Weib und 1 Kind

67

0

 

1

Weib des Thomas Gellinger (Gölinger)

1

Thomas Göllinger

68

1

Weib des Martin Haaß (Magdalena)

0

 

1

Martin Haaß

1

DienstLeute:
Ein Dienstbub

5

Inwohner:
Melchior Leitner
, sein Weib und 3 Kinder

71

2

Weib des Nikolaus Leithner und 1 Kind

0

 

1

Nikolaus Leithner

73

2

Hans Wagner, sein Weib (Gertraud)

0

 

0

 

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

74

0

 

1

Ein Kind

4

Oswald Pröchtl (Prechtel) sein Weib Katharina) und 2 Kinder

75

5

Hans Thier, sein Weib und drei Kinder

0

 

0

 

77

0

 

2

Hans Reinisch und sein Weib

0

 

78

1

Weib des Georg Pruner

0

 

1

Georg Pruner

80

1

Dienstleute:
1 Dienstbub

0

 

3

Lukas Freißmuth, sein Weib (Katharina) und ein Sohn

2

Inwohner:
Paul Gelinger
 (Gölinger) und sein Weib

82

0

 

0

 

4

Georg Pachhofer, sein Weib und 2 Kinder

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

83

4

Marx Eckher, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

84

0

 

0

 

4

Martin Satler, sein Weib und 2 Kinder

85

4

Michael Wagner, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

86

4

Andreas Gastinger, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

87

2

Mathias Holzer, sein Weib (Katharina)

0

 

0

 

1

Dienstleute:
ein Dienstbub

88

5

Peter Wagernhofer, sein Weib (Marie) und drei Kinder

0

 

0

 

89

0

 

0

 

4

Hans Schleich, sein Weib und 2 Kinder

1

Dienstleute:
ein kleines Dienstmensch

90

4

Weib des Halters und 3 Kinder

0

 

1

Inwohner:
Der Halter-Inwohner

2

Dienstleute:
2 Haltersknechte

91

5

Martin König, sein Weib (Ursula) und 2 Kinder, Mutter der Ehefrau

0

 

0

 

92

3

Michael König, sein Weib und 1 Tochter

0

 

1

Seine Tochter

93

1

Witwe Marie Lechner

0

 

1

Inwohner:
Hans Lechner

1

Inwohner:
Weib des Hans Lechner

94

2

Peter Feldhamer,sein Weib

0

 

0

 

2

Dienstleute:
2 Dienstknechte

95

2

Simon Lechner, sein Weib (Katharina)

0

 

1

Inwohner:
Stefan Laurer

2

Inwohner:
Weib des Stefan Laurer
 und ein Kind

96

5

Ambrosius Payr, sein Weib (Elisabeth) und drei Kinder

0

 

2

Zwei Töchter

98

2

Andreas Ristinger, sein Weib (Gertrud)

0

 

1

Georg Ristinger, Sohn

99

4

Thomas Lasser, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

100

4

Weib des Gemeindeleutgebs (Wirt) und 3 Kinder

0

 

1

Inwohner:
Der Gemain-Leutgeb Inwohner

103

3

Witwe Justine Kammerer und zwei Töchter

1

Ein Sohn

1

Inwohner:
Georg Dörinbeyr
(Dörnbauer)

3

Inwohner:
Georg Haffer
, sein Weib,
Witwe Barbara Törinbeyrin

104

0

 

2

Zwei Kinder

5

Thomas Pethschäny(Petschoni), Wundarzt, sein Weib Marie und 3 Kinder

114

4

Oswald Feyßmuth, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

2

Dienstleute:
1 Dienstbub, 1 Dienstmensch

3

Inwohner:
Georg Frölich
, sein Weib und 1 Kind

115

1

Witwer Leonhard Haffner

0

 

0

 

2

Dienstleute:
2 Dienstmenscher

116

4

Weib (Martha) des Hans Gandtner und 3 Kinder

1

Hans Gandtner

1

Ein Kind

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

118[38]

8

Inwohner:
Jakob Payr, sein Weib und 3 Kinder.
Von einer weiteren Inwohnerfamlilie Moser
 3           Familienmitglieder

0

 

2

Inwohner:
Mutter und Schwester

1

Dienstleute:
1 Dienstmensch

119

1

Mutter des Christof Lackhner

0

 

3

Christoph Lackner, sein Weib (Katharina) und ein Kind

3

Dienstleute:
2 Dienstknechte
1 Dienstmensch

120

3

Hans Laurer, ein Kind, Mutter seines Weibes

 

0

 

2

Maria Laurer und ein Kind

7

Inwohner:
Philipp Veitsberger
 und 6 Kinder

3

Inwohner:
Weib des Veitsberger
 und 2 Kinder

121

2

Weib (Sabine) des Mathias Glanner und 1 Kind

4

Mathias Glanner und 3 Kinder

2

Ein Sohn und eine Tochter

122

4

Weib des Simon Gockh und 3 Kinder

0

 

1

Simon Gockh

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

123

3

Paul Pachoffer und 2 Kinder

1

Ein Kind

2

1Weib des Paul Pachoffer und 1 Kind

3

Inwohner:
N.Leithl
, sein Weib und ein Kind

2

Inwohner:
Jakob Pachoffer
 und sein Weib

124

5

Ulrich Veitsberger, sein Weib und 3 Kinder

0

 

1

Dienstleute:
Ein Knecht

125

1

Tochter des Mathias Kling

0

 

2

Mathias Kling und ein Sohn

126

7

Georg Wöber, sein Weib (Katharina) und 5 Kinder

0

 

0

 

127

5

Weib (Marie) des Hans Laurer und 4 Kinder

0

 

2

Hans Laurer und ein Sohn

128

4

Phillip Paur, sein Weib und 2 Kinder

0

 

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

129

3

Georg Schacher, sein Weib und 1 Kind

0

 

0

 

130

6

Ulrich Wöber, sein Weib (Maria) und 4 Kinder

0

 

0

 

131

3

Frau des Jakob Pacher und 2 Kinder

0

 

1

Jakob Pacher

132

3

Christoph Schärl(Schädl), sein Weib (Appolonia) und sein “ändl“[39]

0

 

0

 

4

Dienstleute:
Ein lediger Hauer, ein Knecht, zwei Dienstmenscher

133

2

Weib des Blasius Pichler(Barbara) und ein Kind(1/2 jährige Tochter)

3

Blasius Pichler und 2 Kinder

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

134

0

 

2

2 Kinder

5

Georg Hoffmann, sein Weib (Margarethe) und zwei Kinder und ihre Mutter

135

5

Balthasar Maissenbiegl (Maienbüchel), sein Weib (Maria) und 2 Kinder

0

 

0

 

137

5

Ruep Prkler, sein Weib und 3 Kinder

1

Inleute:
N.Pröchtl

1

Inwohner:
Sohn des Hans Thor

2

Inleute:
Sie (Pröchtl
) und ein Kind

4

Inwohner:
Hans Thor
, sein Weib und 2 Kinder

138

6

Andreas Spindler, sein Weib und 4 Kinder

0

 

0

 

157

4

Weib des Ruepp Pundschuech (Marie) und 3 Kinder

0

 

1

Ruep Pundschuech

 

331

 

35

 

130

 

Tabelle 1

Haus
Nr

0

1683 getötet oder in Gefangenschaft geführt

 

nach dem feindlichen Einfall gestorben

 

vorhanden

14

1

Weib des Mathias Kienböcker

2

Inwohner:
Georg Hoffstötter
 und ein Sohn

1

Mathias Kienböcker

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

3

Inwohner:
Weib des Hoffstötter
 und 2 Kinder

16

3

Christoph Rasser, sein Weib (Appolonia) und seine ledige Schwester

0

 

0

 

20

2

Weib des Simon Stöchlmär und 1 Kind

 

0

 

1

Simon Stöcklmär

2

Inwohner:
Franz Ehrenberger
 und sein Weib

21

1

2 Gregor Stöckhlmär

0

 

3

Weib des Gregor Stöckelmär und 2 Söhne

1

Dienstleute:
 ein Dienstbub (Vater Gregor Stöckhlmär)

54

4

Friedrich Jogaty (Tucade), sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

2

Dienstleute:
2 Dienstmenscher

69

3

Karl Jäger, sein Weib (Martha) und 1 Kind

0

 

0

 

1

Dienstleute:
Ein Dienstmensch

70

4

Martin Gunholdt, sein Weib und 2 Kinder

0

 

0

 

76

2

Weib des Martin Bernard (Barbara) und 1 Kind

0

 

2

Martin Bernard und 1 Tochter

3

Inwohner:
Witwe und 2 Kinder

79

3

Hans Pogner, sein Weib und 1Kind

1

Dienstleute:
1 Dienstmensch

1

Dienstleute:
1 Dienstmensch

101

4

Andreas Postl. Witwer und 2 Kinder und seine Schwester

0

 

1

Dienstleute:
1 Dienstmensch

4

Inwohner:
Thomas Khayl
, sein Weib und 2 Kinder

117

3

Georg Mayssenbiegl, sein Weib (Marie) und 1 Kind

0

 

0

 

 

44

 

3

 

12

 

Tabelle 2

 

Haus
Nr

 

1683 getötet oder in Gefangenschaft geführt

 

nach dem feindlichen Einfall gestorben

 

vorhanden

156

1

Hans Guettenberger

1

Dienstleute:
Ein Dienstbub

4

Weib des Hans Guettenberger und 3 Kinder

7

Dienstleute:
2 Knechte, 2 Mühljungen, 3 Dienstmenscher

 

1

 

1

 

11

 

Tabelle 3


Dieses Ausmaß der Gesamtverluste der Bevölkerung von 374 der stiftlichen Untertanen wird auch im

 

“Verzeichnus wie viel Personen bey dem closter Heyl.Kreuz und anders dahin gehörigen orthen in verwichenen Türkenlauff gefangen, oder auch seitthero gestorben“[40]

 

festgehalten (die Rohrmühle nicht inbegriffen). Am Leben geblieben von den Untertanen des Stiftes 130 Personen. Für die gesamte Bevölkerung Pfaffstättens stellen sich die Auswirkungen von 1683 folgendermaßen dar:

 

Grund-
herrschaft

1683 getötet oder in die Gefangenschaft geführte

 

Nach dem Überfall gestorben

 

Vorhanden

 

Heiligen-
kreuz

Untertanen, Nachbarsleute, einschl. der Familienangehörigen.

233

Untertanen

24

Untertanen

90

93

 

Dienstleute

41

Dienstleute

1

Dienstleute

15

7

 

Inleute

56

Inleute

10

Inleute

36

30

Lilienfeld[41]

Untertanen

8

Untertanen

-

Untertanen

6

 

Dienstleut

1

Dienstleut

1

Dienstleute

1

 

Inleut

5

Inleute

-

Inleute

-

Melk

Untertanen

1

Untertanen

-

Untertanen

1

 

Dienstleute

1

Dienstleute

-

Dienstleute

-

 

Inleute

-

Inleut

2

Inleute

3

Augustiner-
kloster zu Baden

Untertanen

6

Untertanen

-

Untertanen

-

 

Dienstleute

-

Dienstleute

-

Dienstleute

-

 

Inleute

-

Inleute

-

Inleute

-

Wildegg

Untertanen

4

Untertanen

-

Untertanen

-

 

Dienstleute

-

Dienstleute

-

Dienstleute

1

 

Inleute

4

Inleute

-

Inleute

-

Vizedom-
amt

Untertanen

11

Untertanen

-

Untertanen

-

 

Dienstleute

3

Dienstleute

-

Dienstleute

-

 

Inleute

-

Inleute

-

Inleute

-

Summe

Untertanen

263

Untertanen

24

Untertanen

100

 

Dienstleute

46

Dienstleute

2

Dienstleute

9

 

Inleute

65

Inleute

12

Inleute

33

Ges. Summe

 

374

 

38

 

142

Tabelle 4

 

Die Verringerung des Bevölkerungsstandes erreichte somit (eingerechnet auch des Meiers Sohn vom Lilienfelderhof) den Wert 414 Personen (375 getötet oder gefangen fortgeführt, 39 durch Tod abgegangen); die im Dorf 1684 anwesende Bevölkerung betrug nur 153 Personen. Von der Einwohnerzahl von 1683 sind also ca. 2/3 direkt oder mittelbar dem feindlichen Einbruch zum Opfer gefallen. Es ergibt sich demnach auch für Pfaffstätten dein erschreckend hohes Ausmaß der Bevölkerungsreduktion. Eine Rückkehr aus der Gefangenschaft ist urkundlich nur für Paul Rasser erwiesen [12].

 

 

Die Abbildung 2 zeigt die 1683 entstandenen Schäden:

.


Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1683

Bei den Hausnummern handelt es sich um die letztgültigen Konskriptions-Nummern.

Abbildung 2


Das Taiding im Jahre 1684

 

Zu Beginn des Jahres 1684, beim Taiding vom 19.März, bei dem Christoph Lackner zum Richter gewählt wurde, konnten jedenfalls nur 36 Untertanen abgelesen werden.

 

 


Berhard Wagner(4)[42]

Georg Laurer (7)

Leopold Tallitsch(9)

Mathias Kienecker(14)

Hans Ängele(19)

Simon Stöckhlmayr(20)

N.Stöckhlmayr jun (21)

Balthasar Lackner(24

Andreas Heyß(57)

Mathias Haffner(61)

Paul Krammer(62)

Georg Mändl(63)

Helene Schweizer(66)

Thomas Göllinger(67)

Martias Haaß(68)

Melchior Leuthner(71)

Nikolaus Leuthner(?)

Oswald Prechtl(74)


Martin Bernhard(76)

Georg Prunner(78)

Lukaß Freyßmuth(80)

Georg Pachhoffer(82)

Martin Stadler-Sadler(84)

Hans Schleig(89)

Georg Ristinger(98)

Thomas Petschoni(104)

Christoph Lackner(119)

N.Lauerin(120)

Marthias Glanner(121)

Simon Gock(122)

N.Pachofferin(123)

Marthias Kling(125)

Hans Laurer(127)

Hans Christoph Pacher(131)

Georg Hoffmann(134)

Ruepp Pundtschuech(157)


 

 

Sie bildeten mit ihren Familien das alte Bevölkerungselement in dem durch Zuwanderung allmählich neu aufgefüllten Bevölkerungskörper des Dorfes.

 

Neben Christoph Lackner als Richter werden 1684 noch genannt als Gerichtsgeschworene Georg Laurer und Simon Gockh, als Geschworenenführer Hans Laurer und Georg Hoffmann, Zöchmeister wird Georg Laurer und Lukas Freyßmuth

 

 

1684 führte beim Taiding Oswald Prechtl Klage:

 

“daß vor diesem Gemeindehaus gar zu viel aufgegangen, hoffe man werde hinfüran besser wüertschaffen“[43]

 

Die Marktführung erhielt daraufhin den Auftrag, auf den Gemeinnutzen zu achten. Neben Oswald Prechtl bringt auch Bernhard Wagner folgende Beschwerde vor,

 

„daß ihm von der Gemeinde ein Weingarten gelesen worden ist und er den Ersatz der Fechsung verlangt“.

 

 

Leider enthält das Taiding keinen Hinweis auf Verluste von Haustieren, die entsprechend vorhanden waren, da auf Haus Nr.90 ein Halter genannt wird. Auch wohin sich die Überlebenden geflüchtet haben, wird nicht erwähnt.


Textfeld: TEILNEHMER AM TAIDING 
AM 19. März 1684

 

 

Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1684

Bei den Hausnummern handelt es sich um die letztgültigen Konskriptions-Nummern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Abbildung 3


Der Wiederaufbau

 

Bei der nun folgenden Besprechung der Wiederbestiftung des Hausbesitzes bzw. der Brandstätten verweisen wir bezüglich der Heiligenkreuzer Untertanen, die auch nach 1683 im Genusse ihres Eigentums standen, zunächst auf die Tabellen und das Protokoll des Taidings. Nun zu ein paar Fällen einige Bemerkungen, welche die Besitznachfolge in den Angaben des Bantaidings klar stellen sollen. [5] [6]

 

KN 9

Der für die Brandstätte KN 9 genannte Leopold Tallitsch war der Sohn der 1683 in Verlust geratenen Veit und Maria Talitsch; nach dem Gewährsbuch fiel der Besitz zunächst an die drei Kinder, Caspar und Leopold Tallitsch, Rosina verh. Krammer, durch einen Vergleich dann an Rosina Krammer allein und nach ihrem Tod an ihren Mann Michael Krammer und dessen Frau Katharina 1690.

 

KN 24

Haus KN 24 besaß Balthasar Lackner als Erbgut nach dem Verlust seiner Eltern, der mit seiner Frau Apollonia 1690 angeschrieben wurde.

 

KN 29

KN 29 durch Vertrag 1692 an den ersten Mann der Brigittea Prosch, Georg Hoffmann, 1694 angeschrieben an Georg und Margarethe Hoffmann.

 

KN 57

KN 57 an den Sohn Andreas Hei, der es um 50 fl an Melchior und Maria Leuthner veräußerte, später nach Witwerheirat an Hans und Elisabeth Leuthner 1693.

 

KN 61

KN 61 verstarb der Besitzer bald nach 1683, die Witwe fühlte sich der Wiedererhebung der Brandstatt nicht gewachsen, daher wurde diese von der Herrschaft um 5 fl an Simon und Susanne Leuthner verkauft, angeschrieben 1693

 

KN 66

KN 66 an die Kinder Martin, Hans und Katharina, durch Ablöse an Hans Schweinzer allein, der das Haus um 12 fl dann an Martin und Elisabeth Mayerhoffer verkaufte, 1700 angeschrieben

 

KN 68

Martin Haaß, KN 68, starb bald nach 1683, den Besitz verkaufte die Herrschaft um 63 fl an Kaspar und Magdalena Dällitsch.

 

KN 121

Vom Haus KN 121 starb Mathias Glanner bald nach 1683, die Kinder verkauften das Erbgut um 50 fl an Christoph und Elisabeth Laurer 1691

 

KN 123

Den Besitz KN 123, den die Witwe Katharina Pachoffer infolge ihres Alters nicht bestreiten konnte, fiel durch Abhandlung 1686 an ihren Sohn Jakob Pachoffer, der seine Frau 1690 mit anschreiben ließ.

 

KN 125

Mathias Kling, KN 125, wird im Widerspruch zu sonstigen Angaben im Gewährsbuch unter die Opfer von 1683 gereiht, die Brandstatt gelangt nach derselben Nachricht um 8 fl an Andreas Hoffer.

 

KN 23

Am Besitz blieb (im Taiding nicht genannt) laut Gewährsbuch auch die Witwe Anna Maria Gräber von Edelschach, die 1681 angeschrieben worden war, KN 23

 

KN 11

KN 11 an Jakob und Katharina Schwab

 

KN 156

Die Rohrmühle[44] samt einem Haus in Baden, wurde in der Abhandlung vom 1.10.1685:

 

“nachdem verwichenen 1683 jahr Hannß Guettenberger auch deren damahl straiffenden türcken und tartaren gefangen entführt seiner hinterblibenen ehewürthin aber anizo auf fürgebrachte zeugenschaft der gewißheit seines todts von einem löb. Passauerischen consistorie sich nach ihren belieben ferner zu verehelichen erlaubt wirden:/wie sie dann auch solches negster zeit werkstelligen zu machen gesunnen:/.“[45]

 

Die Rohrmühle wurde der Witwe Maria allein zugesprochen, da die Kinder Hans, Jakob, Katharina und Elisabeth noch zu klein waren. 1690 an die Gewähr geschrieben Hans und Maria Postl.

 

Das Neuanschlagbuch des Vizedomamtes 1684 verzeichnet für die Siedlung Pfaffstetten bei Baden:

 

“hat drei behauste gueter zum closter Heyligenkreuz gehörig. Steuer sonsten von 3 hauß iedem 12 ß. Interimsanschlag sonsten 21 ½ hauß, welche der steuerpotten aussag und register nach in 1683 jährigen türkenkrieg abgebrendt und vehöret worden, dass solche zu dato wuest und oed liegen, dahero sie gemäß der unterm 20.may 1684 ergangenen generalien B die yber die clahs ahsignierten acht freyjahr, welche den 1.januari 1684 angefangen, zu genuessen haben.“[46]

 


In den Attestition [9] des Stiftes Heiligenkreuz vom 6.5.1684 wurden von den Untertanen zu Pfaffstätten 21 in die I. Klasse gesetzt:

 

 


Christof Schädl

Balthasar Maisenbüchl

Verth Tallitsch

Lorenz Sandtner

Hans Änig

Paul Pacher

Hans Schöderer

Hans Reinisch

Martin König


Blasius Püchler

Benedikt Tallinger

Martin Prasch

Georg Kärner

Michl Frölich

Michl König

Perter Feldhammer

Oswald Freysmueth

Paul Pachhofer


Georg Schachner

Hans Ganter

Philipp Paur


 

Zwei weitere Untertanen sind gestorben: Georg Saurzapff und Ulrich Wöber. und

19 Untertanen wurde in die II. Klasse gesetzt:

 


Ruep Pundtschuh

Georg Laurer

Hans Angele

Mathias Haffner

Martin Haaß

Georg Prunner

Georg Pachhofer

Haneß Schleig

Simon Gockh

Hannß Laurer

Jakob Schwab

Paul Krammer

Thomas Gellinger

Melchior Leuthner

Lucaß Freysmuet

Martin Satler

Thomas Petschoni

Christoph Lackner

Marthias Kling

 


 

Hieraus wird ebenfalls die schwere Brandwirkung, welche Pfaffstätten betraf, ersichtlich.

 

 

Die Rückwirkung der Ereignisse auf den Bevölkerungszustand des Dorfes ist nicht bloß aus den Verlustangaben zu ersehen, sondern eine bald nach 1683 zusammengestellte Übersicht läßt die Mitnahme der einzelnen Familien einschließlich des zum jeweiligen Besitz gehörigen Dienstpersonals und der Inwohner, und zwar geschlossen für den ganzen Ort erfassen.[27].

 

Zunächst die Nachrichten für die Heiligenkreuzer Untertanen, wobei jeweils die heutigen Konskriptionsnummern der Häuser beigefügt werden:

 

Thomas Petschoni, spätere Schreibweise Thomas Wetscheney, Bader und Wundarzt, geb. 1642, gestorben am 4.3.1705 im Alter von 63 Jahren[47]

 

Über den Bestand des Lilienfelderhofes NK 2,3 ist bloß die Meldung erhalten, daß des Meiers Sohn Philipp Leuthner 1683 in Verlust geriet. [12]

 

Als Gesamtsumme ergibt sich somit für den Untertanenstand des Stiftes Heiligenkreuz für die Kathegorie der 1683 getöteten oder gefangenen Personen die Zahl 379. Diese Angabe enthält auch die Corona abbatum S.Crucis 3, wogegen die Zahl 319 im Generalprotokoll nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und wahrscheinlich auf eine Fehleintragung zurückzuführen ist, während in der Kategorie der nach 1683 gestorbenen Personen 35 Menschen einzusetzen sind.

 

Was nun den übrigen Heiligenkreuzerbesitz betrifft, so ist über dessen Wiederbestiftung folgenden Bild zu gewinnen, in der Reihenfolge des Anfalls an Verwandte und Befreundete nach Verlust der Besitzer 1683:

 

KN 13

KN 13 fiel an die Kinder des Bruders Caspar Schweinzer, Katharina Tallisch, Hans Martin Schweinzer und wurde von der Herrschaft um 115 fl, 35 Kr. An Leopold und Katharina Tallitsch verkauft, 1693 angeschrieben.

 

KN 15

 und Michael Sandtner und durch freiwilligen Verzicht an Frau Großmuckl allein, die es dann um 150 fl an Rudolf Auer verkaufte. Dieser verließ den Besitz ohne Wissen der Herrschaft, worauf ihn wieder die frühere Besitzerin übernahm, von der er 1692 um 125 fl und 25 fl Leihkauf an Mathias Hauk, Wundarzt, fiel. Dieser verkaufte das Haus um 360 fl an Andreas und Maria Wolffshofer 1694.

 

KN 17

KN 17 an den aus der Gefangenschaft zurückgekehrten SchwiegersSohn Paul Rasser, der 1691 mit seiner Frau an den Besitz geschrieben wurde

 

KN 50

KN 50 als Erbgut an den Stiefsohn Georg Fischer, der seine Frau Eva 1691 an Gewähr mit anschreiben ließ, 1703 nach Witwenheirat angeschrieben Hans und Eva Clarumpff.

 

KN 53

KN 53 an die zwei Söhne Michael und Lorenz Khärner und die Tochter Marie, durch Vertrag 1685 aber an Michael Khärner und die Tochter Marie, durch Vertrag 1685 aber an Michael Khärner allein, der den Besitz 1685 um 170 fl und 2 Dukaten Leihkauf an Tobias Wießner, Kassenamtsverwalter der Stadt Wien, verkaufte; das erstanden 1691 um 500 fl Paul und Anna Marie Risting.

 

KN 73

KN 73 an die Tochter Eva Pachoffer geb.Wagner, die es um 18 fl an Jakob und Agnes Schwarz weitergab.

 

KN 92

KN 92 nächst dem Steinbrunn an die Tochter Marie Fux, die es um 15 fl an Georg Mändl verkaufte, der 1693 an die Gewähr geschrieben wurde.

 

KN 95

KN 95 nächst dem Steinbrunn samt einer alten Brandtstatt um 8 fl an den Vetter Mathias Strunckl gegen Wohnung der Rechte der Geschwister Mathias und Magdalena Lechner 1686; er starb, worauf durch Wiederverehelichung der Witwe der Besitz an Simon und Marie Höllhofer 1690 gelangte.

 

KN 96

KN 96 an die Kinder, die den Besitz durch Vergleich 1686 der Marie Glanner geb. Payr überließen; diese lässt ihren Mann Mathias Glanner 1693 mit an die Gewähr setzten.

 

KN 114

KN 114 an den Sohn Lukas Freysmueth und Caspar und Leopold Tallitsch, Enkel des umgekommenen Oswald Freysmuet, durch Vergleich dann an Lukas Freysmueth allein, der mit seiner Frau Ursula 1693 die Gewährsanschreibung erhielt.

 

KN 115

KN 115 an den Sohn Mathias Haffner und die Enkelin Lucia, durch Verkauf um 17 fl an Thomas Göllinger, 1690 Gewährsanschrift für Thomas und Anna Göllinger.

 

KN 116

KN 116 an Verwandte Georg Sandtner, Eva Pachoffer, durch Vertrag an Pachoffer allein, 1690 an die Gewähr Georg und Eva Pachoffer.

 

KN 130

KN 130 an die Tochter des Ulrich Weöber, Katharina Pachoffer, später 1689 um 158 fl veräußert.

 

KN 124

Durch Verkauf von Seiten der Herrschaft, da die früheren Inhaber 1683 in Verlust geraten bzw. getötet worden waren, kam zur Wiederbestiftung 1685 die Brandstätte KN 124 um 162 fl an Paul und Maria Göllinger.

 

KN 103

KN 103 an Simon Gockh. 1691 angeschrieben Simon und Maria Gockh.

 

KN 129

KN 129 laut Schätzung 1685 um 55 fl an Georg Grabmayer, der mit seiner Frau Maria ins Gewähr geschrieben wurde.

 

KN 51

1686 die Brandstatt KN 51 um 6 fl an Oswald Precht, 1689 angeschrieben Oswald und Katharina Prechtl.

 

KN 132

1687 die KN 132 um 303 fl an Michael Hauschl, 1702 nach Witwerheirat Michael und Johanna Hauschl, Johanna geb. Lackhner stammt aus Gmunden.

 

KN 55

1690 die Brandstatt KN 55 um 167 fl an Mathias Laurer.

 

KN 25

1692 die Brandstatt KN 25 40 fl an Christoph Pachoffer, 1693 mit seiner Frau Marie angeschrieben.

 

KN 58

KN58 um 54 fl an Martin Hugl, geb. zu Neuburg in der Pfalz, 1693 mit seiner Frau Anna angeschrieben.

 

KN 29

KN 29 an Georg Hoffmann, 1693 mit seiner Frau Margarethe angeschrieben.

 

KN 27

1693 die Brandstatt KN 27 mit einer alten Brandstatt (Garten) um 350 fl an Lorenz und Dorothea Paur.

 

KN 91

KN 91 um 20 fl an Hans Stöcklmayr, der mit seiner Frau Margarethe 1693 in Gewähr genommen wurde.

 

KN 93

KN93 um 15 fl an Jakob Kren, mit seiner Frau Maria 1693 angeschrieben.

 

KN 128

KN 128 um 163 fl an Philipp Paur, mit Magdalena Paur 1693 in Gewähr gesetzt.

 

KN 127

KN 127 um 9fl an Georg Dörnbauer mit Maria 1692 angeschrieben.

 

Für eine Anzahl von Häusern läßt sich das Jahr der ersten Übernahme an neue Besitzer nicht genau ermitteln:

 

KN 10

KN 10 wurde von der Herrschaft an Martin und Magdalena Sadler verkauft, fiel dann an die Witwe, von dieser an ihren Tochtermann Michael Knotzer, Michael und Elisabeth Knotzer 1701 angeschrieben.

 

KN 52

KN 52 fiel an Michael Fux und wurde von ihm 1691 um 800 fl – 20 fl Leihkauf an Ulrich Kneidl weiterverkauft.

 

KN 60

KN 60 von der Herrschaft um 20 fl an Simon und Anna Tritl verkauft, 1702 angeschrieben.

 

KN 94

KN 94 um 5 fl an Martin und Elisabeth Meidinger die 1702 an die Gewähr kamen; das Abhandlungsprotokoll vermerkt dagegen einen Anfall des Besitzes nach Peter Felhammer 1687 um 43 fl an Leopold Deutsch.

 

KN 99

KN 99 Brandstatt von der Herrschaft um 8 fl verkauft an Hans Crammer und von ihm 1699 um 30 fl an Peter Hämmerl verkauft.

 

KN 133

KN 133 fiel nach dem Tod von Blasius Pichler (Abhandlung 1685) an Katharina Heiß, die ihren Mann Michael Reinisch 1690 mit an die Gewähr schreiben ließ

 

KN 135

KN 135 an Simon und Frau Friesenegger und von ihnen um 30 fl verkauft an Rueprecht und Magdalena Höffler 1699

 

 

In einigen Fällen erscheinen in den Angaben des Banntaidings bereits Namen von Besitznachfolgern, meist Kinder, auf. In der Besitzentwicklung des Häuserbestandes nach 1683 seien zunächst die nach Heiligenkreuz untertänigen Häuser vorgenommen und vorerst jene Häuser, von denen die Untertanen auch nach 1683 im Genusse ihres Eigentums standen, die also entweder vollständig oder zum Teil, entweder Mann oder Frau, über die Ereignisse 1683 hinweg kamen.

 

KN 4

KN 4 verblieb dem zum Witwer gewordenen Berhard Wagner, der zur Wiederverehelichung schritt, 1690 angeschrieben Berhard und Magdalena Wagner.

 

KN 7

KN 7 verkaufte 1701 Georg und Susanne Laurer um 350 fl und 2 fl Leihkauf an Bathasar und Maria Lackner.

 

KN 11

Haus KN 11 angeschrieben Jakob und Maria Schwab fiel nach dem Tode der Frau an den Witwer und nach seinem Tod an die 4 Kinder Katharina, Hans Michl, Andreas und Magdalena und wurde durch Vergleich vom 13.3.1686 der Witwe Maria Barbara, verh. Randhartinger überlassen. Diese verkaufte den Besitz um 440 fl und 12 fl Leihkauf an Hans und Susanne Raiz, 1691 angeschrieben.

 

KN19

KN 19 verblieb nach dem Absterben des Johann Ängele der Witwe, die Thomas Göllinger heiratete, beide verkauften dann den Besitz um 19 fl an Josef und Barbara Güller, 1701 angeschrieben.

 

KN 23

KN 23 war nach der Gewährseintragung auf Grund testamentarischer Verfügung von Johann Michael Gärber von Edelschach (24.10.1678 87 ?) an die Witwe Anna Maria geb. Prebaß und ihre 3 Kinder Frau Anna Barbara von Salla, Maria Theresia, Hans Bernhard gefallen, durch Vergleich aber an die Witwe allein gelangt, die Gewährsanschreibung erfolgte für sie am 8.2.1688

 

KN 61

Vom Haus KN 61 starb Mathias Haffner bald nach dem “Rumel“, die Witwe fühlte sich der Wiedererhebung der Brandstatt nicht gewachsen, daher wurde dieser von der Herrschaft um 5 fl an Simon und Susanne Leuthner verkauft, 1693.

 

KN 62

Haus KN 62 fiel nach dem Tode von Paul Kramer an Michael Kramer.

 

KN 63

Haus KN 63 verblieb nach dem Tode des Georg Mändl der Witwe und gelangte von ihr durch Vertrag an Peter Mändl, 1708 angeschrieben Peter und Elisabeth Mändl.

 

KN 68

Vom Haus KN 68 starb Martin Hayß ebenfalls bald nach dem “Rumel“, den Besitz verkaufte die Herrschaft um 63 fl an Caspar und Magdalena Dällitsch 1702. Über den Besitz nach Melchior Leitner ist nichts Näheres eruierbar.

 

KN 71

KN 71 wurde nach Niklas Leuthner als Brandstatt von der Herrschaft um 3 fl an Hans und Eleonore Weil verkauft, 1714.

 

KN 74

Haus KN 74 verblieb schließlich dem Witwer Oswald Prechtl nach Vergleich mit seinen Kindern, Adam, Eva und Johann, nach dem Tode seiner Frau Katharina 1701 angeschrieben nach Witwerheirat Oswald und Eva Prechtl.

 

KN 80

Haus KN 80 veräußerte Lukas Freysmueth 1696 um 30 fl an Hans Satler, 1700 Hans Satler mit seiner Frau angeschrieben.

 

KN 82

KN fiel durch Verkauf von Seite des Georg Pachoffer um 20 fl an Jakob und Katharina Stöcklmayr.

 

KN 104

Haus KN 104 fiel nach dem Tode des Wundarztes Thomas Petschoni an die Witwe, die später Jakob Nizl (Nötzl) heiratet, angeschrieben 1707.

 

KN 120

KN 120 wurde von Maria Laurer an Phillip und Elisabeth Leuthner übergeben, 1701 angeschrieben.

 

KN 121

KN 121 starb Mathias Glanner bald nach den feindlichen Überfall, die Kinder Mathias und Katharina verkauften das Haus um 50 fl an Christoph und Elisabeth Laurer 1691.

 

Haus 122

Haus 122 fiel von Simon Gockh an August und Maria Härtinger, die es 1693 um 80 fl an Johann Hagenhofer veräußerten, von dem es noch im gleichen Jahr an Mathias Schedl aus Türnitz fiel, der es 1694 um 80 fl an Martin Zineth weitergab.

 

KN 123

Der Besitz KN 123, den die Witwe Katharina Pachoffer infolge ihres Alters nicht bestreiten konnte, wurde im Vergleich mit den Söhnen Georg, Jakob, Christoph schließlich an Jakob Pachoffer übergeben mit der Verpflichtung der Einräumung einer Wohnung für die Mutter im Haus, 1690 angeschrieben Jakob und Katharina Pachoffer.

 

KN 125

Mathias Kling KN 125 wird im Widerspruch zu sonstigen Angaben im Gewährbuch unter den Opfern von 1683 eingereiht, die Brandstatt gelangte nach der gleichen Quelle um 8 fl an Andreas Hoffer, nach seinem Tode an die 3 Kinder Franz, Eva, Georg durch Vertrag an die Witwe allein, die sich wieder verehelichte, 1700 angeschrieben Hans und Katharina Kauz.

 

KN 134

Das Haus Brandstatt KN 134 wurde nach Georg und Margarethe Hoffmann 1714 von der Herrschaft um 3 fl an Urban und Elisabeth Koch vergeben.

 

KN 157

Über das Haus Brandstatt nach Ruep Pundschuech KN 157 ist in der Besitznachfolge keine verläßliche Nachfolge zu ermitteln.

 

KN 67

An den Besitz des Thomas Göllinger Haus KN 67 kamen Jakob und Maria Baumgartner jedenfalls noch im 17. JH.

 

KN 5

Unklar blieb die Besitznachfolge nach Mathias Maisssenbiegl, Haus KN 5.

 

Für eine Reihe von Häusern ist man wie für eine Anzahl von alten Brandstätten (größtenteils in Gärten umgewandelt) bezüglich der Besitznachfolge auf die Eintragungen im Dienstbuch angewiesen, da Nachrichten aus Gewährbüchern und Käuferprotokollen nicht zu gewinnen sind.

 

KN 5 Dienstleistungsvermerk 1682-92

 

KN 84

Unklar blieb die Besitznachfolge nach Martin Satler.

 

 

KN 64

KN 64 1681, 1692 Besitznachfolge nach Wilhelm Thier: Leopold Tallitsch.

 

KN 75

Besitznachfolge nach Hans Thier: Oswald Prechtl.

 

KN 77

KN 77 Besitznachfolge auf die nach dem feindlichen Überfall gestorbenen Eheleute Reinisch wurde Maria Fux.

 

KN 85

KN 85 Besitznachfolge auf M. Wagner: Paul Rasser.

 

KN 86

KN 86 Besitznachfolge auf Andreas Gastinger; Paul Göllinger.

 

KN 87

KN 87 Besitznachfolge auf Mathias Holzer: Balthasar Lackner.

 

KN 88

KN 88 Besitznachfolge auf Peter Wagenhofer: Balthasar Lackner..

 

KN 89

KN 89 auf Hans Schleig

 

KN 118

KN 118 Nachfolger nicht bekannt

 

KN 131

KN 131 auf Jakob Pacher: Georg Hoffmann.

 

KN 135

KN 135 Balthasar Maissenbiegl: Nachfolger Simon Friesenegger

 

KN 138

KN 138 Besitznachfolger auf Andreas Spindler: Mathias und Maria Deibl.

 

KN 14

Das dem Stift Melk (Herrschaft Leesdorf) untertänige Haus KN 14 wurde, da Mathias Kienöcker bald nach 1683 zu Gumpoldskirchen starb, von der Herrschaft 1685 um 20 fl an Hans Grabmayer verkauft, der seine Ehefrau Barbara 1694 mit anschreiben ließ[48].

 

KN 16

Von den zwei dem Augustinerkloster in Baden zinspflichtigen Häusern kam die Brandstatt in der Kirchengasse beim Marktkotter KN 16 laut Vertrag 1684 erblich an die befreundeten und leiblichen Vettern und diese verkauften sie um 60 fl an Johann Ernst Mayr, der 1685 seine Frau mit an die Gewähr setzten ließ.

 

KN 117

Das Haus genannt “Maißenpückl[49] am Platz am Platz“ KN 117, ebenfalls dem Augustinerkloster in Baden zinspflichtig, wurde zum Wiederaufbau mit

 

“herbeyschaffung der materialien vom closter“

 

an Mathias Ernst übergeben, der es auch,

 

“so vill ihme möglich war zu bau gebracht hat“.

 

Ernst starb am 8.3.1696 [50].

 

KN 101

Das der Herrschaft Wildegg untertänige Haus KN 101 wurde von der Herrschaft aus an Hans und Cordula Cramer übergeben, die Witwe ehelichte später Hans Georg Seitenebner, der nach dem Tode seiner Frau zur Wiederverehelichung schritt, 1710 angeschrieben: Hans Georg Seitenebner.[51]

 

KN 2,3

 

Über die Wiedererstellungsarbeiten am Lilienfelderhof KN2,3 und am Melkerhof KN 102 waren keine Angaben zu finden.

 

KN 102

Das Haus KN 102 gehörte 1683 den NÖ. Landesständen, es ist derzeit nicht bekannt, ob es bewohnt war. Dieses Haus wurde 1759 laut Kaiblinger vom Stift Melk als Ersatz für den zerstörten Lesehof in Pfaffstätten angekauft, heute in Privatbesitz.

 

KN 1

Die Instandsetzung des Heiligenkreuzerhofes KN 1 erfolgte 1684 und kostete, abgesehen vom Bauholz, 2000 fl Bargeld. 1684 war bereits wieder eine Weinpresse in Tätigkeit gewonnen wurden nicht über 600 Eimer[52] Wein.

 

Öffentliche Gebäude

 

KN 18

Für das Schulhaus KN 18 liegt eine Gewährserneuerung durch die Gemeinde vor[53].

 

KN 90

Als      diente das Haus KN 90, es wurde später von der Gemeinde um 9 fl an Veit und Elisabeth Moser verkauft, angeschrieben 1700.

 

KN 83

1704 erhielt die Gemeinde die Gewährseintragung an das Haus KN 83, dessen Besitzer 1683 in Verlust geraten war, Das Haus wurde das neue Halterhaus.

 

KN 100

1701 erfolgte die Gewährseintragung für das Gemeinde(wirts)haus KN 100.

 

Im Rückblick auf obige Darlegung läßt sich zusammenfassend folgenden sagen, daß die Wiederbestiftung der Brandstätten in der Hauptsache bis 1690 vollzogen war, einige Brandstätten blieben über diese Zeit hinaus öd bis in das 18. JH. Die Kaufpreise hielten sind in dem von anderen Siedlungen bekannt gewordenem Ausmaß. Auch hier erfolgte die Begleichung der Beträge in jährlich niedrig gehaltenen Teilbeträgen.

 

In der Besitzgeschichte der Häuser, die nur wenige Fälle einer längeren Erhaltung des Familiennamens auf dem gleichen Haus zeigt – Pachhoffer KN 123, Hauschel KN 132 – ließen sich Fälle, die vom gewöhnlichen Gang abweichen (Erbgut, Anfall an Verwandte, Anschreibung bei Wiederverehelichung, Verkäufe) nicht feststellen. Desgleichen waren auch Nachrichten über die Bereitstellung von Baumaterialien, Bargeld Vorstreckungen durch die Grundherrschaft (ausgenommen des Augustinerkloster zu Baden) sowie eine schenkungsweise Überlassung von Brandstätten nicht zu finden.

 

 

Von den drei in das Kaiserliche Vizedomamt steuerpflichtige Häuser KN 54, KN 69, KN 70, die alle Brandstätten wurden gilt:

 

KN 54

Das Haus KN 54 kam um 250 fl an Balthasar und Eva Wießbeckh 1688

 

KN 69

KN 69 zunächst um 20 fl an Kunigunde Kramer, nach dem Tode an Georg Kramer und von ihm durch Verkauf um 58 fl an Michael und Katharina Auer.

 

KN 70

KN 70 wurde von der Herrschaft ex offo um 2 fl an Georg Sondorfer verkauft, der mit seiner Frau Elisabeth 1714 an die Gewähr geschrieben wurde.

 

Von den vier dem Stift Lilienfeld untertänigen Häusern wurden 2 in die 1.Klasse (Haus KN 21 Georg Stöckhlmayr, Haus KN 79 Hans Pogner) und zwei in die 3.Klasse (Haus KN 20, Simon Stöckhlmayr, Haus KN 76 Martin Bernard ) attestiert.

 

KN 21

Die Brandstätte KN 21 „im Aigen“ blieb im Besitz der Familie, Witwe Eva und zwei Söhne blieben am Leben. An der Brandstatt.

 

KN 79

KN 79 „im Aigen“ empfing Adam Haiden 1694 die Gewährsanschreibung. Während für den Besitz KN 21 das Grundbuch eine kontinuierliche jährl. Abgabenleistung nach 1683 verzeichnet, findet sich für das Haus KN 79 eine Cäsur von 1682-1694.

 

KN 20

Für das Haus KN 20 empfing der 1683 zum Witwer gewordenen Simon Stöckhlmay 1688 die Gewähr.

 

KN 76

Dem am Leben gebliebene Martin Bernard Haus KN 76 wurde der Dienst von 1683-1692 nachgesehen.

 

 

Die Kirche

 

Für die Wiederherstellung der Pfarrkirche zu den Hl.Aposteln Peter und Paul[54] wurde von der Gemeinde Pfaffstätten 1686 bei d3en Aqugustinern zu Baden 400 fl aufgenommen und verwendet. Die Rückzahlung des Betrages blieb die Gemeinde allerdings bis 1767 schuldig und machte samt Zinsen 2020 fl aus.

 

Am 13.8.1685 wurden im Melkerhof zu Wien für Pfaffstätten zwei Glocke, eine mit 9 Centner und 60 Pfund und eine 4 Centner und 48 Pfund, für die der Abt von Melk 30 fl beigesteuert hatte, geweiht und zu Ehren der Allerhl. Dreifaltigkeit und der Apostenfürsten Peter und Paul[55].

 

Die pfarrlichen Rechte übte ab 1688 der Dechant von Baden und Stadtpfarrer von Baden Johann Andreas Bürgler, gestorben, 1697 aus. Auch sein Vorgänger in Baden, Georg Hamann wurde 1665-1683 mit der Seelsorge in Baden auch die von Pfaffstätten übertragen. Pfarrer Georg Hamann wurde 1683 Türkenopfer [23]. Im Vertrag vom 15.12.1688 zwischen der Gemeinde Pfaffstätten, der vom Patronatsstift Heiligenkreuz der Genuß der pfarrlichen Einkünfte (Pfarrweingärten u.a.) überlassen worden war, mit Johann Andreas Bürgler übernahm letzterer die Seelsorge in Pfaffstätten, die Taufen und Begräbnisse[56] im Ort, die Abhaltung des Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen selbst oder durch einen Aushilfspriester gegen Verabfolgung von jährlich 104 fl, 5 Eimer Most und Stolagebühren[57].

 

“Zur Auferbauung der Kürchen zu Pfaffstätten gab Lorenz Kärner, Pfaffstätten, 1686 20 fl. Testament vom 18.12. 1686.“[58]

 

Der heutige Pfarrhof wurde im Zuge der mit der josefinischen Pfarreinteilung 1783 verbundenen Besetzung der Pfarre durch Stiftsgeistliche im Herrschaftshof des Stiftes Hl.Kreuz eingerichtet, nachdem die Brandstatt des anliegenden alten Pfarrhofes veräußert worden war.[59]

 

Öffentliches Leben

 

Die Dorfrichterwürde in der Zeit des Wiederaufbaues besaßen Christoph Lackner 1684-1690 und Jakob Pachoffer 1691-1704.[60]

 

Nach der Häuserbeschreibung von 1750 war der Zustand der Häuser zur Hälfte gut und schlecht, untertänig waren:[61]

 

dem Stift Hl.Kreuz.............................

88

dem Kloster Lilienfeld........................

5

den Augustinern zu Baden.................

2

Der Herrschaft Leesdorf (Melk)..........

1

Der Herrschaft Wildegg....................

1

 

 

Bezüglich der Bevölkerungsbewegung in den Matrikeln bis 1690 sind bezüglich Trauungen, Taufen und Beerdigungen Folgendes zu entnehmen:

 

Die Zahl der Trauungen in den Jahren 1686 (ab 10.XI) bis 1690 stand im Verhältnis 3:3:5:3:5.

 

Die Zahl der Taufen 1687 (ab 22.V.) bis 1690 stand im Verhältnis 7:20:18:27.

 

Beerdigungen erfolgten 1686 (ab 22.VII) bis 1690 im Verhältnis 3:8:10:8:13.

 

Auffällig ist die große Kindersterblichkeit

1687:

3

1688:

7

1689:

5

1690:

11

 

Über die infolge der starken Bevölkerungsverminderung Pfaffstättens 1683 äußerst interessante Frage der Herkunft der neuen Siedler geben die herrschaftlichen Besitzbücher nur sehr dürftige Nachrichten. Die vier diesbezüglichen Fälle, einschließlich einer Nachricht aus den Trauungsbüchern Badens (Ob. Pfalz, OÖ., NÖ., Wien) wurden bereits früher verwertet. Die einzige ergiebige Quelle für diese Frage bilden die Matrikelbücher der Pfarre Pfaffstätten, die ab 1686 vorliegen. Wir führen zunächst die Angaben aus den Trauungsbüchern abgesehen von den Nennungen des Ortes selbst und die der Nachbarschaft vor, und zwar, da die jährliche Ehezahl gering war, für den Zeitabschnitt bis 1710.

 

1687:   15.6.    Barbara Kernbauer, Kreyseckh, Stm., mit Witwer Simon Stöcklmayr, KN 20

18.11      Simon Hellhofer, Oberwaltersdortf NÖ.

1688:               21.9.    Barbara Schwägwer, Schwarzau, NÖ., mit Witwer Hans Schleig, KN 89

1689:   25.1.    Maria Katharina Michl, Alland, NÖ., mit Witwer Christop Lackner, Richter zu Pfaffstätten, KN 119

3.5.Jakob Plänkhl, Bader zu Altenmarkt a.Tr., mit Katharina Petschoni, Baderstochter zu Pfaffstätten

1688:   Nachtrag:

17.8.    Elisabeth Illinger, Trödling in Bayern, mit Witwer Melchior Leitner, KN 57

1690:   29.1.    Martin Meylinger (Meidinger), Lichtenwörth bei Wr. Neustadt, mit Elisabeth Weyringer aus Gutenstein, NÖ., KN 94

1691:   25.2.    Lorenz Thor, Kreiglach, Strm.

1692:   19.8.    Mathias Fuhrmann, Alming, Bayern, mit Anna Maria Reiz, Heinstetten, Schwaben

2.11.    Simon Ristl, Matzendorf, NÖ.

16.11.  Johann Stainriegler, Neuberg, Stm., mit Maria Resch, Hainfeld

23.11.  Maria Seit, Grafendorf, Stm., mit Martin Donnamayr, Pfst., KN 80

1693:   25.1.    Josef Gieller, Seebenstein, Bz.Neunkirchen NÖ., mit Ursula Kernbauer, Kreyegg, KN 19

1.2.      Ursula Heinnl, Neusiedl NÖ., mit Witwer Georg Stöcklmayr, KN 157

1.2.      Simon Kogler, Grafendorf Stm.

15.11.  Justine Ziegler, Neunkirchen, NÖ., mit Johann Grabner Pfst.

17.11.  Johann Jakob Reutter, Deyßing, Böhmen, KN 126

17.11.    Caspar Mainhard, Mößling, Bayern, KN 126

19.11.    Anna Bärtl, Unt.Stockstall, Bez. Kirchberg am.Wagram, NÖ. mit Michael Wolffshoffer, Pfst., KN 15

22.11.    Georg Seyrl, St.Lorenzen, Stm.

25.11      Georg Höller, Grafendorf, Stm.

1694:   24.1.    Martin Zottl, Piesting, NÖ., mit Barbara Mattaßowitz, Kreuz, Ungarn – Burgenland

31.1.    Martin Mayrhofer, Katharina Lueger, Hartberg, Stm., KN 66

1.6.      Veit Mößner, Ob. Wölz, Stm., mit Elisabeth Ferstner, Wr. Neustadt

4.7       Adam Robtensteiner, Neunkirchen, NÖ., mit Susanne Schwärz, Ung.

1696:   29.1.    Kunigunde Heyling, Pöllaupfarre, Stm. mit Witwer Mathias Schedl, Pfst. KN 122

4.3.      Peter Khapper, Eggendorf, Stm., mit Margarethe Pader, Khinza, Bayern

5.5.      Johann Khramer, Pinsdorf, Allgäu mit Katharina Merl, Ravensburg, Schwaben, KN 57,99

1697:   19.5.    Gertraud Heller, Grafendorf Stm., Anderas Wolffshoffer, Pfst.

25.6.    Barbara Prein, Grafendorf, mit Witwer Jakob Reingruber, Gemeindehalter, Pfst.

25.8          Eva Maria Chräm, Pressburg, Ungarn, mit Witwer Balthasar Wißbeckh, Pfst., KN 54

1698:   7.1.                 

28.1.        Anna Grantner, Hirm bei Eisenstadt, Ungarn-Bgl., mit Witwer Hans Laurer, Pfst.

4.2.            Mathias Schider, Hartberger Pfarr, Kunigunde Gabriel, Grafendorferpf.

16.6.        Peter Hämerl, Vohrau, Stm., Maria Thorhacker Vorau, Stm.

24.6.        Georg Haas, Dechandskirchen, Strm. Barbara Wurzer, Hartbergerpf.

24.6.        Georg Thärler, Stm.

27.7.        Maria Thaner, Gleißenfeld in der Pitnerpfarr, Stm., Witwer Hans Grabner, Pfst., KN 89

17.8.        Catharina Fähndl, in der Stadt Friedberg, Stm., mit Witwer Georg Tirnbauer, Pfst., KN 127

16.9.        Thomas Schädl, Katharina Finkh, Grabensdorferpfarr, Stm.

1699:   24.2.    Dorothea Hoffer, Nikelsdorf, Ung,Bgl., Walter Strobl, Pfst.

29.6.        Margarethe Kerschbaum, Vorauerpfarre, Sebastian Hoffer, Pfst.

22.9.        Agatha Schmeimayer, Mooskirchen, Schwaben, Leopold Aigner, Baden, KN 122

24.11.    Hans Georg Seidemer, Zöbling, Bez.Langenlois, NÖ., KN 101

24.11.    Hans Maglot, Loretto, Ung., Maria Hönigschnabel, Pernegg, Stm.

1700:   26.9.    Hans Lauffer, Deutsch-Brodersdorf, NÖ., Maria Nagler, Krumbach, NÖ.

1701:   10.5.    Johann Rohrer, Langenwang, Stm. KN 52

20.7.        Veit Wimer, Wien

1702:   15.7.    Maria Undterrainer, Herrschaft Ried, Tirol, Witwer Paul Rasser, Pfst., KN 17-84/85

22.1.        Maria Lusy, Schwadorf, NÖ., Friederich Trap.

12.2.        Mathias Kober, Maria Preyer, Hartbergerpfarr, Stm., KN 98

28.5.        Maria Gabriel, Grabensdorferpfarr, Stm., Witwer Josef Paur, Pfst.

21.9.-   Christine Dorfstätter, Aspang, NÖ., Hans Schwarz

1703:   14.1.    Johann Klarumpf, Kaumberg a.Tr., KN 50

21.1.        Franz Bauer, Pinkafeld, Ung.Bgl., Eleonore Tauß, Friedberg, KN 80

15.5.        Franz Granckher, “ein armer Sambler“(?), Ratnerpfarr, Stm., Katharina Hoffer, Grafendorferpfarr

22.5.        Urban Koch, Kiendberg, Stm., KN 134

22.5.        Sebastian Haaß, Pöllau, Stm., KN 55

1.7.            Martin Hefler, Pfarre Anger, Stm., Maria Mayrhoffer, Grabendorf

21.8.        Mathias Pfeiller, Pfarre Gnäß, Stm., KN 53

13.9     August Haider, Magdalena Gabriel, Grabensdorfer Pfarr, Stm.

22.10   Mathias Taibl, Hartbergerpfarr, Stm., Maria Gall, Stradnerpf., Stm., KN 138

1704:   26.10.  Hans Jestl, N.Kelbl, Harbergerpfarr

2.11.    Georg Harmbtodt, Grabendorferpfarr, Stm., KN 10

?.?.      Leonhard Khayser, Schirling, Bayern, KN 52101

1705:   12.5.    Eva Maria Strandl, Stockerau NÖ., Witwer Hans Bauer, Baden

19.5.        Sebastian Kernbichler, Grabendorferpfarr, Magdalena Kober, Hartbergerpfarr, Stm.

24.11.    Jakob Knotzer, Wiesen bei Wr.Neustadt, Margarethe Jestl, Hartbergerpfarr.

1706:   10.1.    Martha Finckh, Pfarre Dechandkirchen, Stm., Martin Schiz, Pfst. 1

10.1.        Franz Gottfried Lackhner, Wels, OÖ.

24.1.        Martin Kernbichler, Grabensdorferparr, Stm,. Katharina Golle, Straden, Stm.

7.2.            Maria Finkh, Grabensdorferpfarr, Witwer Rupert Lehner, Pfst.

8.2.      Hans Jakob Nezl, Wundarzt zu Pfaffstätten aus Schwäbisch-Gmünd, KN 104

4.7.            Urban Ganeß, Frankafeld, Schleinzerpfarr jenseits der Donau

21.9.        Simon Mayrhoffer, Grafendorf, Stm., KN 114

1707:   13.1.    Hans Tauscher, Pfarre Gleisdorf, Stm.

15.2.        Georg Sundorffer, Herzogenburg NÖ., KN 70

28.8.        Simon Seidl, Stm. Constadine Schweinmayr, Mooskirchen, Schwaben

1708:   15.1.    Andreas Sundorffer, Herzogenburg, NÖ. Theresia Stockhoffer, Friedberg, Stm.

5.2.            Mathias Schollhoffer, Pellingerpfarr, Stm.

12.2.        Jakob Baumgartner, Lungotz in Grafendorferpfarr, Stm., KN 115

1709:   ?.?:      Karl Lichtenöcker, Retz, NÖ., KN 85

1710:   4.2.      Mathias Fischer, ?ackenbach, Ung.Bgl., KN 74

            29.4.    Eva Friderich, Steinbach Stm., Witwer, Hans Grabner, Pfst., KN 89

28.2.        Magdalena Pammer, Bischoflack, Krain, Witwer Hans Weil, KN 64-71

 

Von den in den Ehebüchern der Pfarre 1686-1710 eingetragenen 254 Personen (127 Trauungen) kamen somit 114 (das sind 45%) aus den Orten außerhalb Pfaffstättens und der engsten Umgebung und zwar betrug der Anteil der Steiermark 61 Personen, der von NÖ. 27, von Ungarn (Burgenland) 10, von Schwaben 6, Bayern 5 Personen, während Wien OÖ., Tirol, Böhmen und Krain je einmal genannt werden. Die Herkunftsorte der Steiermark mit 53% Zuwanderungsquote lagen hauptsächlich im Osten des Landes und zwar scheinen besonders die Pfarren Grafendorf und Hartberg auf; daneben liegen Nennungen für Anger, Dechandskirchen, Friedberg, Eggendorf, Gleisdorf, Gnäß, Kienberg, Kriglach, Peregg, Pöllau, Ob.Wölz, Ratten, Steinberg, St.Lorenzen, Straden und Vorau vor.

 

Die NÖ. Orte lagen vornehmlich im südl. Wiener Becken; die Randgebiete des Alpenvorlandes sind durch zweimalige Ortsnennung vertreten, die Viertel nordwärts der Donau mit 5 Ortsangaben. Bei der Herkunft aus Ungarn (10) handelt es sich um keinen fremdvölkischen Einschlag.

 

Die vorgeführten Herkunftsangaben widersprechen klar der Behauptung Haßfurthers [1] von der Vorrangstellung Süddeutschlands Bayern und Schwaben bei der Wiederbesiedlung. Nicht vereinzelt waren die Steirer am ihr beteiligt, sondern auf sie fiel das Hauptausmaß des Zustroms. Leider fehlen für die Jahre 1684/85 und den größten Teil des Jahres 1686 pfarrliche Matrikelangaben. Aber aus dieser Zeit wird man nicht zuletzt in Hinblick auf die vorliegenden Angaben bei den Nachbargemeinden und den späteren Eintragungen  in den Pfaffstättner Matrikeln nicht mit einen starken Zuzug süddeutscher Menschen zu rechnen sein.

 

Von den Familien, die 1683-1730 im Hausbesitz standen, waren um die Wende des 18,Jahrhunderts, an der Häuserzahl nur im geringen Ausmaß vergrößert worden war, noch 30 vorhanden:

 


Aigner

Bauer

Baumgartner

Dunst

Fischer

Fuchs

Fuhrmann

Glanner (mehrere Zweige)

Göllinger (mehrere Zweige)

Hofer

Herzog

Hutterer

Knotzer

Koch

Kramer

Laffer(mehrer Linien)

Prechtl

Rasser

Reiter

Schlaff

Schütz

Stöcklmayr

Weil


 

Die alten Familien waren somit mit ca. einem Drittelwert im Bevölkerungskörper des Orten vertreten.


Hausbestand[62] Grundherrschaft Heiligenkreuz

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

Nr.1

Heiligenkreuzerhof

 

 

Nr.2

Lilienfelderhof

Lilienfelderhof

 

Nr.3

Lilienfelderhof

Lilienfelderhof

 

Nr.4

Bernhard Wagner

Bernhard Wagner

Stiftg.11

Nr.5

Mathias Maissenbigl

?

Stiftg.15

Nr.7

Georg Laurer

Balthasar Lackner

Hauptstr. 13

Nr.9

Veith Tallitsch

Leopold Kramer

Hauptstr. 15

Nr.10

Peter Eckhard

Martin Sadler

Hauptstr. 17

Nr.11

N.Schwedenwein

Jakob Schwab, Hans Raiz

Hauptstr. 19

Nr.13

Paul Schweizer

Leopold Tallitsch

Hauptstr. 23

Nr.15

Lorenz Sandtner

Andreas Wolfshofer

Hauptstr. 27

Nr.17

Benedikt Tallinger

Paul Rasser

Hauptstr. 31

Nr.18

Schulhaus

Schulhaus

Kircheng. 3

Nr.19

Hans Ängele

Hans Ängele

Hauptplatz 1

Nr.23

N.Gärber

Anna Maria Gärber v.Edelschach

Hauptplatz. 5

Nr.24

Hans Lackner

Balthasar Lackner

Hauptplatz. 6

Nr.25

Georg Sauerzapf

Christoph Pachhofer

Hauptplatz. 7

Nr.27

Georg Höplach, Bäcker

Lorenz Paur (Bauer)

Badenerstr. 56

Nr.29

Martin Prosch (Prasch)

Georg Hoffmann

Schulg. 14

Nr.50

Hans Ainig

Georg Fischer, Hans Clarumpf

Badenerstr. 53

Nr.51

Hans Rautter

Oswald Prechtl

Badenerstr. 57

Nr.52

Paul Pacher

Michael Fux, Ulrich Kneidl

Dr. Dolpstr. 1

Nr.53

Georg Khärner, Richter

Lorenz Khärner, Sohn

Dr. Dolpstr. 3

Nr.55

Hans Schöderer

Mathias Laurer

Dr. Dolpstr. 7

Nr.57

Georg Heyß

Melchior Leuthner

Dr. Dolpstr. 11

Nr.58

Sebastian Thier

Martin Hugl

Dr. Dolpstr. 13

Nr.59

Sebastian Thier

Martin Hugl

Dr. Dolpstr. 15

Nr.60

Michael Fröllich

Simon Tritl

Dr. Dolpstr. 17

Nr.61

Mathias Haffner

Simon Leuthner

Dr. Dolpstr. 19

Nr.62

Paul Kramer

Michael Kramer, Sohn

Dr. Dolpstr. 21

Nr.63

Georg Mäntl

Peter Mäntl, Sohn

Dr. Dolpstr. 23

Nr.64

Wilhelm Thier

Leopold Tallitsch

Dr. Dolpstr. 25

Nr.66

Caspar Schweizer

Martin Mayerhoffer

Dr. Dolpstr. 29

Nr.67

Thomas Göllinger

Thomas Göllinger

Dr. Dolpstr. 31

Nr.68

Martin Haaß

Caspar Dällitsch

Dr. Dolpstr. 33

Nr.71

Nikolaus Leithner

Hans Weil (1714)

Dr. Dolpstr. 39

Nr.73

Hans Wagner

Jakob Schwarz

Dr. Dolpstr. 43

Nr.74

Oswald Prechtl

Oswald Prechtl

Dr. Dolpstr. 45

Nr.75

Hans Thier

Oswald Prechtl

Dr. Dolpstr. 47

Nr.77

Hans Reinisch

Maria Fux

Dr. Dolpstr. 51

Nr.78

Georg Pruner

Georg Pruner

Dr. Dolpstr. 42

Nr.80

Lukas Freißmuth

Lukas Freißmuth, Hans Satler

Dr. Dolpstr. 38

Nr.82

Georg Pachhofer

Jakob Stöcklmayr

Dr. Dolpstr. 34

Nr.83

Marx Eckher

Neues Halterhaus 1705

Dr. Dolpstr. 32

Nr.84

Martin Satler

Martin Satler

Dr. Dolpstr. 30

Nr.85

Michael Wagner

Karl Lichtenöcker

Dr. Dolpstr. 28

Nr.86

Andreas Gastinger

Paul Göllinger

Dr. Dolpstr. 26

Nr:87

Mathias Holzer

Balthasar Lackhner

Dr. Dolpstr. 24

Nr.88

Peter Wagenhofer

Balthasar Lackhner

Dr. Dolpstr. 22

Nr.89

Hans Schleig

Hans Schleig

Dr. Dolpstr. 20

Nr.90

Halterhaus, Gemeinde

Veit Moser

Dr. Dolpstr. 18

Nr.91

Martin König

Hans Stöcklmayer

Dr. Dolpstr. 16

Nr.92

Michael König

Georg Mändl

Dr. Dolpstr. 14

Nr.93

Marie Lechner

Jakob Kren

Dr. Dolpstr. 12

Nr.94

Peter Feldhammer

Martin Meidinger

Dr. Dolpstr. 10

Nr.95

Simon Lercher

Simon Höllhofer

Dr. Dolpstr. 8

Nr.96

Abrosius Payr

Maria Glanner geb. Payr

 

Nr.98

Andreas Ristinger

Georg Ristinger, Sohn

Dr. Dolpstr. 6

Nr.99

Thomas Lasser

Peter Hämmerl

Dr. Dolpstr. 4

Nr.100

Gemeindewirt

Gemeinde

Dr. Dolpstr. 2

Nr.103

Justine Krammerer

Simon Gockh

Badenerstr. 71

Nr.104

Thomas Petschäny

Thomas Petschäny

Badenerstr. 73

Nr.114

Oswald Freysmueth

Lukas Freysmueth

Hauptplatz. 9
(recte Badenerstr 44)

Nr.115

Leonard Haffner

Thomas Göllinger

Hauptplatz. 11

Nr.116

Hans SGandtner

Georg Pachhofer

Hauptplatz. 12

Nr.118

Jakob Payr

Stefan Viertl, Wien

Hauptstr. 26

Nr.119

Christoph Lackner

Christoph Lackner

Hauptstr. 24

Nr.120

Hans Laurer

Maria Laurer

Hauptstr. 20

Nr.121

Mathias Glanner

Mathias Glanner, Sohn

Hauptstr. 18

Nr.122

Simon Gockh

Simon Gockh

Hauptstr. 16

Nr.123

Paul Pachoffer

Jakob Pachhoffer

Hauptstr. 14

Nr.124

Ulrich Veitsberger

?

Hauptstr. 12

Nr.125

Mathias Kling

Mathias Kling

Hauptstr. 10

Nr.126

Georg Wöber

Katharina Pachhoffer, Schwester

Hauptstr. 8

Nr.127

Hans Laurer

Georg Dörnbauer

Hauptstr. 6

Nr.128

Philip Paur

Philipp Paur (1693)

Hauptstr. 4

Nr.129

Georg Schacher

Georg Grabmayer

Hauptstr. 2

Nr.130

Ulrich Wöber

Katharina Pachhoffer

Kasparg. 30

Nr.131

Jakob Pacher

Jakob Pacher, Georg Hoffmann

Kasparg. 26

Nr.132

Christoph Schärl(Schädl)

Michael Hauschl

Hauptstr. 5

Nr.132(recte133)

Blasius Pichler

Michael Reinisch

Hauptstr. 7

Nr.134

Georg Hoffmann

Georg Hoffmann

Hauptstr. 9

Nr.135

Bathasar Meissenbiegl

Simon Friesenegger

Hauptstr. 11

Nr.137

Ruep Prckler

?

Stiftg. 26

Nr.138

Andreas Spindler

Mathias Deibl

Stiftg. 22

Nr.157

Ruepp Pundschuech

Ruepp Pundschuech

Mühlfeldg. 7

 

Hausbestand Grundherrschaft Melk

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.14

Mathias Kinöcker

Hans Grabmayer

Hauptstr. 25

Elisabeth Böck

 

Hausbestand Grundherrschaft Augustinerkloster Baden

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.16

Christoph Rasser

Ernst Mayr

Hauptstr. 29

Johann Fuhrmann

Nr.117

Georg Mayssenbiegl

Mathias Ernst

Hauptplatz 13

Gertrude Denk

 

Hausbestand Grundherrschaft Lilienfeld

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.20

Simon Stöcklmär

Simon Stöcklmär

Hauptplatz 2

Harald Wöber

Nr.21

Georg Stöcklmär

Weib des Georg Stöckmär

Hauptplatz 3

Johann Kernbichler

Nr.76

Martin Bernard

Martin Bernard

Dr. Dolpstr. 37

Karl Baumgartner

Nr.79

Hans Pogner

Adam Haider

Dr. Dolpstr. 40

Walter Weil

 

Hausbestand Grundherrschaft Vizedomamt

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.54

Friederich Jogsty (Tucada)

?

Dr. Dolpstr. 5

„Schnöller  Haus2

Nr.69

Karl Jäger

?

Dr. Dolpstr. 35

Leopold Weil

Nr.70

Martin Gunhold

?

Dr. Dolpstr. 37

Verena Gschiegl

 

Hausbestand Grundherrschaft Wildegg

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.101

Andreas Postl

Hans Cramer, Hans Georg Seitenebner

Badenerstr. 67

Johann Hösl

 

Rohrmühle

 

 

Haus 1683

Nachfolger

heute (2000)

 

Nr.156

Hans Guettenberger

Maria Guettenberger

Wüstegasse, besteht nicht mehr

 

 


 

KN 9

1683

Veit(U) und Maria(U) Talitsch

 

 

Caspar, Leopold Tallitsch,

Rosina Tallitsch oo Michael Kramer

 

 

Rosa Kramer

 

1690

Michael und Katharina Krammer

 

KN 10

1683

Peter Eckhard(U) und sein Weib(U)

 

?

Martin und Magdalena Sadler

 

 

Magdalena Sadler

 

 

Michael Knotzer (Schwiegersohn der Magdalena Sadler)

 

1701

Michael und Elisabeth Knotzer

 

KN 11

1683

?????????????

 

 

Jakob und Maria Schwab

 

?

Jakob Schwab

 

?

Katharina, Hans Michl, Andreas und Magdalena Schwab

 

1686

Maria Barbara, verh. Randhartinger

 

1691

Hans und Susanne Raiz

 

KN 13

1683

Paul(U) und Dorothea(U) Schweinzer

 

 

Caspar Schweinzer, Katharina Tallitsch (geb, Schweinzer), Hans Martin Schweinzer

 

1693

Leopold und Katharina Tallitsch

 

KN 15

1683

Lorenz Sandtner(U)

 

 

Frau Großmuckl (geb. Sandtner) und Michael Sandtner

 

 

Frau Großmuckl

 

 

Rudolf Auer

 

 

Frau Großmuckl

 

 

Mathias Hauk

 

1694

Andreas und Maria Wolffshofer

 

KN 17

1683

Benedikt(U) und Maria(U) Tallinger

 

1691

Paul und Maria Rasser

 

KN 19

1683

Johann und ?Anna Ängele

 

?

Thomas und Anna (verw. Ängele)

 

1701

Josef und Barbara Güller

 

KN 24

1683

Hans(U) und Eva(U) Lackner

 

1690

Balthasar und Apollonia Lackner

 

KN 25

1683

Georg(U) Sauerzapff und sein Weib(U)

 

1692

Christoph Pachoffer

 

1693

Christoph und Marie Pachoffer

 

KN 27

1683

Georg(U) und Magdalena(U) Höplack

 

1693

Lorenz und Dorothea Paur

 

KN 29

1683

Martin(U) und Brigitta(U) Prosch

 

 

Georg Hoffmann

 

1693

Georg und Margarethe Hoffmann

 

KN 29

1683

Martin(U) und Brigitte(U) Prosch

 

1692

Georg Hoffmann (1.Mann der Brigitte)

 

1694

Georg und Margarethe Hoffmann

 

KN 50

1683

Hans(U) und Ursula(U) Ainig

 

1691

Georg und Eva (Tochter von Hans und Ursula Ainig) Fischer

 

1703

Hans und Eva (verw. Fischer) Clarumpff

 

KN 51

1683

Hans(U) und Eva(U) Reutter

1686

 

Oswald Prechtl

 

1689

Oswald und Katharina Prechtl

 

KN 52(26)

1683

Paul Pacher(U) und sein Weib(U)

 

?

Michael Fux

 

1691

Ulrich Kneidl

 

KN 53

1683

Georg(U) und Affra(U) Khärner

 

 

Sohn Michael und Tochter Marie Kärtner

 

1685

Michael Kärtner

 

1685

Tobias Wießner

 

1691

Paul und Anna Marie Risting

 

KN 57

1683

Georg(U) und Maria(U) Heyß

 

 

Andreas Heyß

 

 

Melchior und Maria Leuthner

 

1693

Hans und Elisabeth Leuthner

KN 55

1683

Hans(U) und Barbara(U) Schröderer

 

1690

Mathias Laurer

 

KN 58

1683

Sebastian(U) Thier und sein Weib(U)

 

 

Martin Hugl

 

1693

Martin und Anna Hugl

 

KN 60

1683

Michael Fröllich(U) und sein Weib(U)

 

?

?

 

1702

Simon und Anna Tritl

 

KN 91

1683

Martin(U) und Ursula(U) König

 

 

Hans Stöckmayr

 

1693

Hans und Margarethe Stöckmayr

 

KN 61

1683

Mathias und Magdalena(U) Haffner

 

1693

Simon und Susanne Leuthner

 

KN 66

1683

Caspar(U) und Helene Schweinzer

 

 

Martin, Hans und Katharina Schweinzer

 

 

Hans Schweinzer

 

1700

Martin und Elisabeth Mayerhoffer

 

KN 68

1683

Martin und Magdalena(U) Haaß

 

 

Kaspar und Magdalena Dällitsch

 

KN 73

1683

Hans(U) und Gertraud(U) Wagner

 

 

Eva Pachoffer (geb. Wagner , Tochter von Hans und Gertraud Wagner)

 

 

Jakob und Agnes Schwarz

 

KN 92

1683

Michael König(U) und sein Weib(U)

 

 

Marie Fux (geb. König, Tocher des Michael König)

 

1693

Georg Mändl

 

KN 93

1683

Marie Lechner(U)

 

 

Jakob Kren

 

1693

Jakob und Maria Kren

 

KN 94

1683

Peter Feldhammer (U) und sein Weib(U)

 

1687

an Leopold Deutsch

 

?

?

 

1702

Martin und Elisabeth Meidinger

 

KN 95

1683

Simon(U) und Katharina(U) Lechner

 

 

Mathias Strunkl

 

1693

Simon und Marie (verw. Strunckl) Höllhofer

 

KN 96

1683

Ambrosius(U) und Elisabeth(U) Payr

 

 

2 Tochter Marie Glanner (geb Payr) und ...

 

 

Marie Glanner

 

1693

Mathias und Marie Glanner

 

 

KN 99

1683

Thomas Lasser (U) und sein Weib(U)

 

?

Hans Crammer

 

1699

Peter Hämmerl

 

KN 103

1683

Witwe Justine Kammerer(U)

 

 

Simon Gockh

 

1691

Simon und Maria Gockh

 

KN 114

1683

Oswald Freyßmueth(U) und sein Weib(U)

 

 

Lukas Freysmueth (Sohn des Oswald) und Caspar und Leopold Tallisch(Enkel des Oswald Freyßmueth)

 

 

Lukas Freysmueth

 

1693

Lukas und Usrula Freysmueth

 

KN 115

1683

Leonhard Haffner(U)

 

 

Mathias Haffner (Sohn des Leonhard) und Enkelin

 

 

Thomas Göllinger

 

1690

Thomas und Anna Göllinger

 

KN 116

1683

Hans(U) und Martha(U) Gandtner

 

 

Georg Gandtner, Eva Pachoffer

 

 

Eva Pachoffer

 

1690

Georg und Eva Pachoffer

 

KN 121

1683

Mathias und Sabine(U) Glanner

 

 

Sohn und Tochter Glanner

 

1691

Christoph und Elisabeth Laurer

 

KN 123

1683

Paul(U) und Katharina Pachoffer

 

1686

Jakob Pachoffer

 

1690

Jakob Pachoffer und sein Weib

 

KN 124

1683

Ulrich Veitsberger(U) und sein Weib(U)

 

1685

Paul und Maria Göllinger

 

KN 125

1683

Mathias(U) Kling

 

 

Andreas Hoffer

 

KN 129

1683

Georg(U) und Maria(U) Schacher

 

1685

Georg und Maria Grabmayer

 

KN 130

1683

Ulrich(U) und Maria(U) Wöber

 

 

Kaharina Pachoffer (geb. Wöber, Tochter von Ulrich und Maria Wöber)

 

1689

?

 

KN 127

1683

Hans und Maria(U) Laurer

 

1692

Georg und Maria Dörnbauer

 

KN 128

1683

Philipp Paur(U) und sein Weib(U)

 

 

 

 

1693

Philipp und Magdalena Paur

 

KN 132

1683

Christoph(U) und Appolonia(U) Schädl

 

1687

Michael Hauschl

 

1702

Michael und Johanna  (geb. Lackhner) Hauschl

 

KN 133

1683

Blasius Pichler (U) und sein Weib(U)

 

?

Katharina Heiß

 

1690

Michael und Katharina (geb oder verw. Heiß) Reinisch

 

KN 135

1683

Balthasar(U) und Maria(U) Maissenbiegl (U)

 

?

Simon Friesenegger und Frau

 

1699

Rueprecht und Magdalena Höffler

 

KN 156

1683

Hannß(U) und Maria Guettenberger

 

 

Maria Guettenberger

 

1690

Hans und Maria Postl

 

Anmerkungen:

 

Haßfurther

Johann Kalr Haßfurther geb. 15.12.1892, gest. 6.2.1932, N.Ö. Landesrechnungsrat.

Eine undatierte Chronik, die er wahrscheinlich in den 20er Jahren verfaßte, befindet sich im Heimatmuseum. Da Haßfurther leider keine Quellen angibt, nur Hinweise auf das Landesarchiv und auf eine ungedruckte Arbeit von Dr. Walter Boguth, kann nicht festgestellt werden, woher er die Zahl der Überlebenden von 1683 mit 3 Personen her hat. Er schreibt aber, daß es einige wenige Ortsinsassen gibt, die die Überlieferung von Generationen hochhalten. Es kann angenommen werden, daß er Kontakt mit Nachkommen jener Familien, die den Türkensturm 1683 überlebt haben, wie Prechtl, Göllinger, Stöcklmayr, Pachhofer und Rasser, und ein überliefertes Familienschicksal verallgemeinert hat. Bedauerlicherweise  haben alle nachfolgenden Chronisten diese Zahl kritiklos übernommen. Seine Ausführungen bezüglich der Wiederbestiftung der Häuser nach 1683 stimmen leider nicht, da die Mehrheit der Neusiedler aus der Steiermark kamen und nur wenige aus dem süddeutschen Raum. Dessen ungeachtet gebührt ihm Dank für seine Bemühungen für die Erfassung der Ortsgeschichte.

 

Es ist der Verdienst des Dr. Anton Schachingers aus Mödling, Verfasser des bekannten Buches “Der Wienerwald“ [16] der hier durch seine umfassende Arbeit über die Verluste von 1683 besonders für Pfaffstätten Klarheit schaffen konnte[63]. Bei der Erstellung der “Chronik Pfaffstätten 1998“ [26] haben sich verschiedene Widersprüche ergeben, für die eine Aufklärung notwendig war; erstens die Bevölkerungsverluste 1683, dann die Glocken aus 1685 und die Aufzeichnungen im Pfarrgedenkbuch

 

“wie auch die mehresten inwohner entwichen und sich eine geraume zeit entfernt gehalten“

 

Im Gemeindearchiv befindet sich aus dieser Zeit nur die Grenzbegehung aus 1704 und dann erst die Gemeindechronik aus 1764, beide Bücher unchronologisch seitenmäßig beschrieben mit keinen Hinweis auf 1683. Im kirchlichen Bereich gibt es erst seit 1783 eine Pfarrchronik, was aber sehr wertvoll für Forschungszwecke ist, sind die vollständig erhaltenen Pfarrmatrikeln ab Ende 1686. Die fehlende Pfarrchronik ist insofern erklärlich, da Pfaffstätten wohl dem Stift Heiligenkreuz zugeordnet war, aber infolge des Priestermangels im Stift mit Aushilfspriestern besetzt wurde. 1683 wurde auch der alte Pfarrhof zerstört und sind eventuell vorhandene Unterlagen vernichtet worden. Von 1665 bis 1683 ist Pfaffstätten vom Badener Pfarrer Georg Haman (Hanmann) betreut worden, der im Türkensturm umkam. An 1688 wurde die Pfarre Pfaffstätten durch Vertrag vom Badener Dechand Johann Andreas Bürgler und seinen Nachfolgern bis 1783 betreut, ab diesem Datum bis heute von Priestern des Stiftes Hl.Kreuz.

 

Die Glocken von Pfaffstätten

Zu den zwei Glocken aus dem Jahr 1685 ist folgendes auszuführen.

Am 13.8.1685 wurden im Melkerhof zu Wien für Pfaffstätten zwei Glocken geweiht, für die der Abt von Melk 30 fl beigesteuert hatte, zu Ehren der Allerhl. Dreifaltigkeit und der Apostelfürsten Peter und Paul. Das Gewicht der Glocken betrug 9 Centner 60 Pfd. Und 4 C. 48 Pfd. Ein Wiener Centner betrug 56,006 Kilogramm, ein Wiener Pfund 560,06 Gramm. Damit ergibt sich ein Gewicht für die große Glocke von ca. 538 kg und für die kleine Glocke von ca. 251 kg. Genannt wurden die Glocken “die Elferin“ die große und “die Neunerin“ die kleine.

 

1725 erfolgte der Kauf der großen Glocke um den Preis von 400 Gulden, aufgenommen vom Wiener Bürger Prechthofer. Das Gewicht betrug ca. 21  Wiener Centner, ist gleich ca. 1200 Kilogramm. Beim Brand des Kirchturms wurden die große und die kleine Glocke beschädigt und mußten umgegossen werden, kostete der Gemeinde 990 Gulden.

 

Banntaiding

„Zum Banntaiding trafen sich an festgelegten Tagen, meist einmal im Jahr, alle Männer eines Ortes. Die Teilnahme war Pflicht, fernbleiben wurde geahndet. Im ersten Teil der Versammlung wurde das Gewohnheitsrecht des Ortes vorgetragen, das sich oft beträchtlich von dem der Nachbargemeinde unterschied. Gelegentlich wurden auch auf Drängen der Herrschaft oder auf Wunsch der Versammlung, Zusätze und Änderungen vereinbart. Im zweiten Teil wurden dann alle möglichen Probleme und Rechtsstreitigkeiten im Sinn des eben Gehörten gelöst“ (zitiert aus [24])

Taiding ist etymologisch (Grundbedeutung der Wörter) Tageding, nämlich das an einem bestimmten oder herkömmlichen Tag abzuhaltendes Ding oder Gericht.

Das Banntaiding(Dorfsgerichtstag) begann mit der Besetzung der Schranne (Gerichtsplatz) durch den Richter und den Rat (11 an der Zahl) sowie den Vierern (geschworene Vier, vergleichbar mit den heutigen geschäftsführenden Gemeinderäten) mit entsprechender Machtbefugnis (zitiert aus[26]).

Zum Banntaiding trafen sich an festgelegten Tagen, meist einmal im Jahr, alle Männer eines Ortes. Die Teilnahme war Pflicht, fernbleiben wurde geahndet[24]

In den Aufzeichnungen des Banntaidingbuches im Stiftsarchiv Heiligenkreuz gibt es rechtschreibungsmäßig und namensmäßig verschiedene Schreibvarianten, die zu berücksichtigen waren.

Beim Taiding am 8.Juli 1701 stellten sich zur Richterwahl:

 


 

Jakob Pachoffer

33

Stimmen

Bathasar Lackner

21

-“-

Mathias Glanner

5

-“-

Simon Gockh

2

-“-

Georg Pachhofer

1

-“-

 

 

Geschworenführer:
Oswald Prechtl

Georg Pachhoffer

Thomas Göllinger

Michael Reinisch

 


 

Richter:        Jakob Pachoffer

Geschw.:      Balthasar Lackner
Mathias Glanner

Caspar Tallitsch

Hans Probst

 

 

Zöchmeister: Paul Rasser
Georg Fischer


Beim Taiding am 14. Mai 1704 stellten sich zur Richterwahl:

 


 

Paul Rasser

38

Stimmen

Jackob Pachhoffer

2

-“-

Balthasar Lackner

3

-“-

Mathias Glanner

12

-“-

Leopold Tallitsch

7

-“-

Oswald Prechtl

1

-“-

 

 

Vierer:         Oswald Prechtl
Georg Pachhoffer

Andreas Wolfshofer

Jakob Schwarz
 
 

Richter:        Paul Rasser

Geschw.:      Jakob Pachhoffer
Mathias Glanner

Leopold Tallitsch

Hans Probst

 

 

 

 

Kirchenvater:         Hans Clarumpf
Michael Crammer

Waldförster: Hans Stöcklmayer
Simon Hellhofer

Zöchleut:      Thomas Göllinger
Phillip Leithner


 

Beim Taiding am 17. August 1709 stellten sich zur Richterwahl:


 

Caspar Tallitsch

1

Stimmen

Leopold Tallitsch

8

-“-

Paul Rasser

52

-“-

Jakob Pachhoffer

5

-“-

Phillip Leitner

1

-“-

Balthasar Lackner

2

-“-

 

Vierer:         Georg Pachhoffer
Balthasar Leitner

Jakob Schwarz

Georg Hoffmann
 
 

Richter:        Paul Rasser

Geschw.:      Jakob Pachhoffer
Mathias Glanner

Leopold Tallitsch

Philip Leitner

 

 

 

Zöchleut:      Michael Crammer
Christoph Pachhoffer

 


 

Die Vierer

Es ist ein altes Herkommen, daß die geschworenen Vierer die Vollmacht haben, über Stein und Rain zu Entscheiden, wenn sie jemand mit dem Einverständnis des Richters darum bittet und sich ihrer Entscheidung unterwirft. Sie waren für Grenzstreitigkeiten zuständig, sorgten für Sauberkeit und Ordnung im Ortsgebiet und für die ordentliche Bestellung der Weingärten, ferner für Wege, Stege und Wassergräben und besichtigten die Feuerstätten. Für diese Arbeiten, die nicht allen recht waren, bekamen sie auch manchmal Grobheiten zu hören.

 

Zöchmeister und Zöchleute

Es handelt sich hier um die Verwalter des Grundbesitzes der Gemeinde, vorwiegend der Weingärten. In der Gemeindechronik scheinen fallweise Abrechnungen über geleistete Weingartenarbeiten auf.

 

Ortsrichter

An Ortsrichtern muß zur Ortschronik 1989 ergänzt werden:

 

Martin Hofmann um 1620

Georg Khärner vor 1683

Christoph Lackner von 1684 bis 1690

Jakob Pachhoffer von 1690 bis 1704

 

Ortsrichter Georg Khärner ist 1683 umgekommen.

 

Stift Lilienfeld

Pater Paul Tobner schreibt in seiner Geschichte des Stiftes Lilienfeld anläßlich des 700jährigen Jubiläums des Stiftes 1902, daß Abt Matthäus unter anderem 1683 auch Schaden für Pfaffstätten angibt. Im alten Presshaus in Pfaffstätten stehen zwei Baumpressen, die nach 1683 errichtet wurden.

Abt Mathäus III Kolweiss (1650-1695). Im Türkenjahr 1683 leitete der Abt unter persönlichem Einsatz die Verteidigung Lilienfelds und es konnten Plünderungen und die Flucht des Konvents verhindert werden. 1653 Gründung der Josefibruderschaft in Lilienfeld.

Bei der Aufhebung des Stiftes Lilienfeld in den Jahren 1789 bis 1790 sind sicher wertvolle Unterlagen verloren gegangen

 

Baden und Umgebung im Türkenjahr

Interessant aus dieser Zeit sind auch die Verluste der Stadt Baden mit 848 von 1176 Einwohnern, wobei aus Aufzeichnungen aus dieser Zeit hervorgeht, daß in unserer näheren Umgebung die Burgen Pitten, Seebenstein, Gutenstein, Starhemberg und Steyersberg erfolgreich gegen die Tartaren verteidigt werden konnten, ebenso Wiener Neustadt gegen reguläre Türkische Truppen.

Kottingbrunn, Emmerberg, Neunkirchen, Enzesfeld, Merkenstein und Wildegg wurden zerstört. In Niederösterreich wurden von den Tartaren etwa 30 000 Menschen getötet und über 87 000 in die Gefangenschaft geführt worden, darunter waren 56 093 Kinder, 13 800 Mädchen, 11 215 Frauen, 204 adelige Fräulein und 6 000 Männer. Im Viertel unter dem Wienerwald waren die höchsten Verluste zu beklagen und ganze Landstriche völlig zerstört [??].

 

Der zeitliche Rahmen der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1683

1.Juli: die Türken stehen vor Raab (Györ), die Tartaren übersetzen die Raab und die Leitha und stoßen in Richtung Neusiedlersee vor.

3.Juli: in Hl. Kreuz treffen die ersten Flüchtlinge ein

7.Juli: Panik in Wien, Flucht de Kaiserhofes

12.Juli: Das türkische Herr rückt vor Wien

12.September: Entsatzschlacht vor Wien

 

 

Nachwort:

 

Vorliegendes Konzept ist der Versuch, die Zeit des sogenannten Türkenrummels im Jahre 1683 in Pfaffstätten festzuhalten, obwohl noch Fragen offen bleiben müssen und späteren Forschungen vorbehalten sind.

 

 

Literatur:

 

[1] Hans Haßfurther: Kurze Chronik der Ortsgemeinde Pfaffstätten, veröffentlicht in der Badener Zeitung (Jahrgang XXXX). Eine Abschrift der Chronik ist in [2] Seite 15-35 zu finden.

[2] Gedenkbuch der Pfarre Pfaffstätten

[3] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Generalprotokoll 1680, Rub 7 F IV

[4] Prälatenarchiv Melk, Nr.86

[5] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Prototokoll über Paffstätten, 1685-1703

[6] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Dienstbuch über Pfaffstätten, Tribuswinkel, Rohrmühle 1669-1735

[7] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Protokoll über deß closters zu Hayl.Creuz gehaltenen Banthaittings 1684-1709

[8] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Neuanschlagbuch Nr. 6 1684

[9] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, “Attestaron der anno 1683 durch den erbfeindlichen einfall dem closter in beeden vierteln V.U.M und V.U.W.W abgebrannt und ruinierten heußern vom 6.5.1684“, Rub. 75

[10] kirchlicheTopologie von Österreich Band IV

[11] Stift Heiligenkreuz, “Liste deren gehörigen Unterthanen dem würdigen gottshauß und closter Heyl.Kreuz auf unterschiedlichen orthen, welche alsdorten genießen und in dem verloffenen Türkenkrieg umbkhommen und gefangen sind, so beschrieben den 16.marty 1684“, Rub. 3

[12] Anh. f. NÖ. Grundbuch der Herrschaft Berghof über Baden 1668-1701,z.II, Wand 3, F oben N5

[13] Stiftsarchiv Melk, Grund, Gewährsbuch über die Herrschaft und Feste Leesdorf 1612-1695 S 332, Wirtschaftsah.2/31,6/17

[14] Stiftsarchiv Melk, Protokoll über die Herrschaft Leesdorf 1633-1694

[15] Archiv für NÖ., Grundbuch des Augustinerklosters zu Baden 1646-19.JH. Kreisgericht Wr.Neustadt Z II,W,C,F oben NH 7

[16] Anton Schachinger, Der Wienerwald, Wien, 1934

[17] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Dienstbuch über die Wildeggischen Ortschaften 1690-1776, Grundbuch über die Herrschaft Wildegg 1629-1778

[18] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Grundbuch über Baden, Traiskirchen, Pfafstätten 1685-1714, Rub 29 F XIII Nr. 4

[19] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Grundbuch über Paffstätten 1740-1792

[20] Stiftsarchiv Lilienfeld: “Attestaron Mathai, Abtes zu Lilienfeld die oeden Häußer aller drei classen in allen vier Vierteln daß closter Lilienfeld betreffend, von 1684, 9 V Lit.F, F1,N2. Gericht Hainfeld

[21] Stiftsarchiv Lilienfeld, Dienst und Grundbuch über Pfaffstätten, Möllersdorf 1655-1700 Nr.XIII/7

[22] Stiftsarchiv Melk, Abt. Wiener Archiv Repertzorium über schriftl. Urkunden der inkorperierten Melkerischen Prarre Gainfarn, verfasst über Auftrag des Prälaten Gregor 1696

[23] Diözesanarchiv Wien: Pfarrakten Baden, Karton 22 B Präsentation für Georg Hamann 1665 13 IV

[24] Rudolf Maurer Aquae-Padun-Baden, Katalogblätter des Rollettmuseums Baden Nr.2

[25] Rudolf Mehlstaub, Heimatbuch Kottingbrunn, Unsere Heimat“ Jahrgang 54, Heft 3, 1983

[26] Chronik der Marktgemeinde Pfaffstätten, Johann Hösl, Paffstätten,1998

[27] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Rub 27, F. XI, Nr 5

 

 

Namensindex

 

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Ägnele  6

Aigner  40

Ainig  7

Ainnich  7

Angele  24

Ängele  18, 30

Änig  24

Auer  25

Bärtl  39

Bauer  41

Baumgartner  32, 42

Bernard  13, 36

Bernhard  18, 30

Bürgler  37

Chräm  40

Clarumpf  58

Clarumpff  26

Cramer  34

Crammer  29, 58, 59

Dällitsch  22, 31

Deibl  33

Deutsch  29

Donnamayr  39

Dorfstätter  41

Dörinbeyr  10

Dörnbauer  10, 28

Eckhard  5

Eckher  8

Ehrenberger  12

Ernst  34

Fähndl  40

Feldhamer  9

Felhammer  29

Ferstner  39

Feyßmuth  10

Finckh  41

Finkh  40, 41

Fischer  26, 42, 57

Freißmuth  8

Freysmuet  24, 27

Freysmueth  24, 27, 31

Freyßmuth  18, 19

Friderich  42

Friesenegger  29, 33

Frölich  10, 24

Fröllich  7

Fuhrmann  39

Fux  26, 29, 33

Gabriel  40, 41

Gall  41

Gandtner  10

Ganeß  41

Ganter  24

Gärber  6

Gärber von Edelschach  30

Gastinger  8, 33

Gelinger  8

Gellinger  7, 24

Gestiner  7

Gieller  39

Glanner  11, 18, 22, 26, 31, 57, 58, 59

Gock  18

Gockh  11, 19, 24, 27, 31, 57

Gölinger  7, 8

Golle  41

Göllinger  7, 18, 27, 30, 32, 33, 57, 58

Gräber von Edelschach  22

Grabmayer  27, 34

Grabner  39, 40, 42

Granckher  41

Grantner  40

Großmuckl  25

Guettenberger  14, 23

Güller  30

Gunholdt  13

Haas  40

Haaß  8, 18, 22, 24, 41

Haffer  10

Haffner  7, 10, 18, 24, 27

Hagenhofer  31

Haider  41

Hamann  37

Hämerl  40

Hämmerl  29

Häplack  6

Harmbtodt  41

Härtinger  31

Hauk  25

Hauschel  35

Hauschl  27

Hayß  30

Hefler  41

Heinnl  39

Heiß  29

Heller  40

Hellhofer  39, 58

Heyling  39

Heyß  7, 18, 21

Hoffer  22, 32, 40, 41

Höffler  29

Hoffmann  12, 18, 19, 21, 28, 32, 33, 59

Hoffstötter  12

Hofmann  60

Höller  39

Höllhofer  26

Holzer  9, 33

Hönigschnabel  40

Hugl  28

Illinger  39

Jäger  13

Jestl  41

Jogaty  13

Kaiblinger  34

Kammerer  10

Kärner  24

Kauz  32

Kelbl  41

Kernbauer  39

Kernbichler  41

Kerschbaum  40

Khapper  40

Khärner  7, 26, 60

Khayl  13

Khayser  41

Khramer  40

Kienböcker  12

Kienecker  18

Kienöcker  34

Klarumpf  41

Kling  11, 18, 22, 24, 32

Kneidl  29

Knotzer  28, 41

Kober  40, 41

Koch  32, 41

Kogler  39

König  9, 24

Kramer  7, 30, 36

Krammer  18, 21, 24

Kren  28

Lackhner  10, 27

Lackner  6, 10, 18, 19, 21, 24, 30, 33, 38, 39, 57, 59, 60

Lasser  9

Lauerin  18

Lauffer  40

Laurer  5, 9, 10, 11, 18, 19, 22, 24, 28, 30, 31, 40

Lechner  9, 26

Lehner  41

Leithl  11

Leithner  8, 58

Leitner  5, 8, 31, 39, 59

Leuthner  5, 18, 21, 24, 25, 30, 31

Lichtenöcker  42

Lueger  39

Lusy  40

Maglot  40

Maienbüchel  12

Mainhard  39

Maisenbüchl  24

Maissenbiegl  12, 33

Maissenbigl  5

Maisssenbiegl  32

Mändl  18, 26, 30

Mäntl  7

Mattaßowitz  39

Mayerhoffer  21

Mayr  34

Mayrhofer  39

Mayrhoffer  41

Mayssenbiegl  13

Meidinger  29, 39

Merl  40

Meylinger  39

Michl  39

Moser  10, 35

Mößner  39

Nagler  40

Nezl  41

Nizl  31

Nötzl  31

Pacher  11, 18, 24, 33

Pachhofer  8, 24, 57

Pachhoffer  18, 35, 57, 58, 59, 60

Pachoffer  11, 22, 26, 27, 28, 31, 32, 38, 57

Pachofferin  18

Pader  40

Pammer  42

Paur  11, 24, 28, 41

Payr  9, 26

Pethschäny  10

Petschoni  10, 18, 24, 25, 31, 39

Pfeiffer  5

Pfeiller  41

Pichler  11, 29

Plänkhl  39

Pogner  13, 36

Postl  13, 23

Prasch  6, 24

Prebaß  30

Precht  27

Prechtl  18, 19, 27, 31, 33, 57

Prein  40

Preyer  40

Prkler  12

Probst  57, 58

Pröchtl  8, 12

Prosch  6, 21

Pruner  8

Prunner  18, 24

Püchler  24

Pundschuech  12, 32

Pundtschuech  18

Pundtschuh  24

Raiz  30

Randhartinger  30

Rasser  6, 12, 16, 26, 33, 40, 57, 58, 59

Reingruber  40

Reinisch  5, 8, 29, 33, 57

Reiz  39

Resch  3, 39

Reutter  7, 39

Risting  26

Ristinger  9, 18

Ristl  39

Robtensteiner  39

Rohrer  40

Sadler  28

Sandtner  6, 24, 25, 27

Satler  8, 24, 31, 32

Sauerzapff  6

Saurzapff  24

Schacher  11

Schachner  24

Schädl  11, 24, 40

Schärl  11

Schedl  31, 39

Schider  40

Schleich  9

Schleig  18, 24, 33, 39

Schmeimayer  40

Schöderer  7, 24

Schollhoffer  41

Schüdtner  7

Schulz  15

Schwab  22, 24, 30

Schwägwer  39

Schwarz  6, 26, 41, 58, 59

Schwärz  39

Schwederwein  5

Schweinmayr  41

Schweinzer  5, 7, 21, 25

Schweizer  18

Seidemer  40

Seidl  41

Seit  39

Seitenebner  34

Seyrl  39

Sparrer  5

Spindler  12, 33

Stadler-Sadler  18

Stainriegler  39

Stöckelmär  12

Stöckhlmär  12, 13

Stöckhlmay  36

Stöckhlmayr  18, 36

Stockhoffer  41

Stöcklmaier  5

Stöcklmär  12

Stöcklmayer  58

Stöcklmayr  28, 31, 39

Strandl  41

Strobl  40

Strunckhl  7

Strunckl  26

Sundorffer  41

Taibl  41

Taillitsch  5

Talitsch  21

Tallinger  6, 24

Tallisch  25

Tallitsch  18, 21, 24, 25, 27, 33, 57, 58, 59

Tauscher  41

Tauß  41

Thaner  40

Thärler  40

Thier  7, 8, 33

Thor  12, 39

Thorhacker  40

Tirnbauer  40

Törinbeyrin  10

Trap  40

Tritl  29

Tucade  13

Undterrainer  40

Veitsberger  11

Viertl  10

Wagenhofer  33

Wagernhofer  9

Wagner  5, 8, 18, 19, 26, 29, 33

Weil  31, 42

Wetscheney  25

Weyringer  39

Wießbeckh  36

Wießner  26

Wimer  40

Wißbeckh  40

Wöber  11, 24, 27

Wolffshofer  26

Wolffshoffer  39, 40

Wolfshofer  57

Wurzer  40

Ziegler  39

Zineth  31

Zottl  39


 



[1]
                 [1], S 99

[2]              [8], S 17

[3]              [1], S 100

[4]              [8], S 36

[5]              [8], S 36

[6]              [1], S 109

[7]              [4], S 99

[8]              [1]

[9]              [1], S 107

[10]             [4]

[11]             [3], S 111

[12]             [2], S 91

[13]             [10], S 30

[14] Schäffer, Generalprotokoll f 404

[15]             zitiert nach [6],

[16]             [2], S 26

[17]             [3], S 75

[18]             [1], S 118

[19]             [5], S 106

[20]             [6], S 218

[21]             zitiert nach [4], S 109

[22]             Reiffenstub, zitiert nach [8], S 75

[23]             Hainburg

[24]             Reiffenstub, zitiert nach [8], S 84

[25]             [5], S 127

[26]             [4] S 135

[27]             ) Der Kopf der Prangersäule, eine Steinkugel befindet sich noch jetzt an einem eisernen Ring am Gemeindehaus. Vergleiche hiezu auch [26]Seite 93

[28]             Woher Hassfurther [1] die Nachricht nahm, konnte nicht ermittelt werden. Auch der Brauch des Gedenkläutens um 7 Uhr früh zur Erinnerung an die Türkenzeit, von der Hassfurther berichtet, ist abgekommen und besitzt in der Bevölkerung keine Verankerung mehr.

[29]             [3], S 117

[30]             Mödling

[31]             Brunn a.G.

[32]             [4], fasc.4, lit a

[33]             [2] S 101-102

[34]             1704 wurde die Mühle durch eine Feuersbrunst völlig zerstört.

[35]
                 Heiligenkreuzerhof

[36]             ) Stiftshof und Weinzettelhof

[37]             Paul Schweinzer ist zurückgekehrt und wurde

                mit seiner Ehefrau Katharina Schweinzer 1693 angeschrieben

[38]             Besitzer des Hauses war Stefan Viertl aus Wien

[39]             ????????

[40]
                 ????????

[41]             Pater Hofmeister war von 1677 bis 1683 Pater Cornelius Schulz (geb. in Baden) gestorben am 2.12.1684 in Lilienfeld, hat also 1683 überlebt

[42]
                        [42] Die Nummer in Klammer gibt das Haus an, welches in Taiding vertreten wurde.

[43]             [7], Rub.14,F XXVII,Nr.7

[44]
                 1310 „des Rors mul“ an der Grenze zu Baden am Mühlbach, Wüstegasse [24]

[45]             ) [6] S 146

[46]             [7] S 781, vgl. auch die Neuanschlagbücher 1681,1683 und die der folgenden Jahre

[47]             Aufschreibung in der Pfarrmatrikel Pfaffstätten)

[48]             [13], S 414

[49]             Es gab mehrere Hauser mit Besitz der Familie Maißenpückl, hier ist also das Haus am Hauptplatz gemeint

[50]             [15]

[51]             [17]

[52]             1 Eimer Wein = 56 Liter

[53]             Bezüglich der späteren Schulhausbauten siehe[1] und [2]

[54]             Die Pfarrgründung erfolgte 1535-1538 durch Abtrennung der Pfarre Traiskirchen, das Patronatsrecht wurde dem Stift Heiligenkreuz mit der Verwaltung der Pfarre übertragen, welches jedoch die Pfarre nicht immer mit eigenen Stiftsgeistlichen versah.

[55]             [22] S 801

[56]             Der Friedhof lag bis zum November 1812 um die Kirche, [10] S.263

[57]               [2] S101/102, [10] S 280

[58]             [5] Rub 27 F XX N 6

[59]             [10] S 261

[60]             Der alte Richterstab wurde früher im Gemeindearchiv aufbewahrt, derzeit im Heimatmuseum

[61]             [5] Rub 27 F XV Nr.13

[62]
                 Die unterschiedliche Schreibweise der einzelnen Namen ergibt sich aus den historischen Aufzeichnungen: Die Familiennamen um 1900 Hundert wurden geschrieben: Stöcklmayer, Göllinger, Glanner, Bauer, Prechtl, Rasser(Rahser), Pachhofer

[63]
                 [16] Seite 320: ”Die Pfarre Pfaffstätten wies 1686-1713 132 Trauungen auf (jährlicher Durchschnitt 5). Erste Zuwanderung war 1688 nachweisbar; 1683 waren unter 11 Paaren 6, 1698 unter 10 P 12, 1703 unter 9 P. 13 Leute Nichtniederösterreicher. Der Einwanderung verfielen von den 264 Menschen (132 Paare) etwas über 30% (80 Menschen). Steiermark dominierte wieder mit 70% (über 50 Nennungen, davon 30 Männer). An Herkunftsorten wurden genannt die Grafendorferpfarre (fälschlicherweise oft auch Grobensdorferpf.) mit 18, Hartbergerpfarre mit 10, Vorauerpfarre mit vier Zugehörigen, wogegen die Pfarren Anger, Friedberg, Pöllau, Gleisdorf, St.Lorenzen, Steinbach, Ratten, Eggersdorf wie auch Kindberg, Pernegg, Dechantskirchen nur ein bis zweimal aufscheinen. Ungarn fielen 10% zu (Pinkafeld, Eisenstadt, Deutsch-Kreuz, Hirm, Nickelsdorf, Loretto) Bayern 7,5% (Schierling, Alling etc.), Schwaben 6% (Mooskirchen, Gmünd, Heinstettenj): Oberösterreich, Tirol, Böhmen, Krain, Allgäu waren überhaupt nur in je einer Anführung zu finden.“